Zwei Treiber für wenig Geld: Der Jayfi D2

Zwei Treiber für wenig Geld: Der Jayfi D2

„D2“ – Menschen meiner Generation kennen es noch als Handynetz Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre. Der neue In-Ear-Kopfhörer D2 von Jayfi hat damit jedoch nichts zu tun, außer, dass man ihn – eine Miniklinkenbuchse am Gerät vorausgesetzt – an ein Smartphone anschließen kann, um Musik zu hören oder damit zu telefonieren.

Jayfi-Produkte zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie ein relativ gutes Preis-Leistungsverhältnis haben, aber nicht unbedingt auf den vorderen Rängen in Sachen Klangqualität beheimatet sind. So auch der D2, der für knapp 20 Euro (!) sogar zwei Treiber pro Ohrstück bietet, was im Übrigen auch die „2“ im Namen erklärt.

Mit der Bezeichnung „Hifi-Tone“ nehmen die US-Amerikaner den Mund zwar ein bisschen voll, aber die klanglichen Eigenschaften sind besser als erwartet. Ein bisschen matt klingt der Jayfi D2 vor allem im Bereich der Mitteltonfrequenzen, die zeitweise auch etwas arg blechern klingen. Das kompensiert er aber mit einer für sein Preisniveau sehr ausgewogenen Darstellung der hohen Töne und einem ordentlichen Bass, der mir persönlich aber schon ein Stück zu dick aufträgt. Im Vergleich mit Kopfhörern wie dem HEM4 von Nuforce Optoma – der ebenfalls über zwei Treiber verfügt – ist der Klang aber ein ganzes Stück unschärfer und deutlich weniger präsent. Dafür kostet der Jayfi D2 auch nur einen Bruchteil.

Die Fernbedienung hat leider nur einen Knopf für Play/Pause bzw. die Annahme oder das Auflegen von Anrufen. Um die Musik lauter oder leiser zu regeln, ist immer der Griff zum Smartphone nötig. Das ist ein bisschen schade, aber in Anbetracht des Preisgefüges eher ein Luxusproblem und sorgt dafür, dass der Hörer sowohl zu diversen Smartphones kompatibel ist.

Die Ausstattung ist für diese Preisklasse beachtlich: Neben Standard-Ohradaptern sind auch zwei Memory-Schaum-Adapter im Lieferumfang enthalten. Letztere sorgen für ein besonderes Maß an passiver Schallunterdrückung von außen, meine Sache ist das Tragen allerdings nicht, da sie einen größeren Druck an das Ohr weitergeben. Dafür sitzen sie aber auch fest im Gehörgang. Dazu kommt noch eine kleine, hellgraue Tasche zur Aufbewahrung und zum Transport.

Unser Fazit

Für Menschen mit hohem Anspruch an Klangwiedergabe ist der Jayfi D2 sicher keine Empfehlung. Wer aber wenig Budget zur Verfügung hat – und trotzdem nicht auf halbwegs ordentlichen Klang verzichten möchte, der sollte sich den In-Ear-Hörer einmal genauer ansehen.

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