Youn Sun Nahs Hommage an große weibliche Vorbilder

Youn Sun Nahs Hommage an große weibliche Vorbilder

Mit „Elles“ huldigt die Südkoreanerin Youn Sun Nah ihren weiblichen Wegbereiterinnen in der Musik. Sie verfügt wie wenige andere über die Fähigkeit, dem Zuhörer mit ihrer Stimme direkt ins Herz zu schneiden. Man kennt sie als scheue und schüchtern wirkende Zeitgenossin. Aber sie kann auch explodieren, wie oft bei ihren Konzerten üblich. Fans schätzen sie auch wegen ihrer ungewöhnlich tiefen, Trance-artigen Versenkung in die Musik. Aberwitzig schwierige Vokalisen sind ihr Ding. All dies tut sie mit größter Präzision und Nuanciertheit.

Auf ihrem Album „Elles“ bringt sie ihre unverwechselbare Stimme in eine Reihe von Songs ein, die ihren eigenen, nur schwer zu beschreibenden musikalischen Ansatz geprägt haben und durch Künstlerinnen wie Björk, Sarah Vaughan, Grace Jones, Roberta Flack, Edith Piaf, Grace Slick, Maria Joao Berühmtheit erlangten.

„Ich habe festgestellt, dass die meisten Lieder, die ich im Laufe der Jahre aufgenommen habe, von Sängern stammen“, sagt Youn Sun Nah. „Diesmal wollte ich also die Sängerinnen ehren, die ich seit langem bewundere, die Lieder, die mich bewegen und die Stimmen, die mich berühren.“

Fazit: Eine wunderbar intime Hommage und großes Werk, das auf der ganzen Linie überzeugt. Zart und zerbrechlich wirken viele dieser Stücke. Ihre Stimme fesselt, die Songs entfalten eine hypnotische Intensität.

Youn Sun Nah: „Elles“ ist bei Warner Music erschienen.

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