Echte Entdeckung fernab von Samba und Bossa Nova

Echte Entdeckung fernab von Samba und Bossa Nova

Die aus Brasilien stammende Sängerin Irma Ferreira legt mit „Em Cantos De Òrìsà ein Album mit Musik vor, die für westliche Ohren zunächst recht befremdlich wirkt. An der Schnittstelle zwischen Tradition und Gegenwart zeigt das Album einmal mehr das außerordentliche Repertoire und die Schönheit ihres spirituellen Gesangs der Candomblé, einer der weit über Brasilien hinaus verbreiteten Religionen afrikanischen Ursprungs.

Überwiegend vom Gesang wird die Musik der neun Songs bestimmt und  auf den beiden letzten Songs ist zudem ein vierstimmiger Chor zu hören. Der Hörer hat die Gelegenheit, in den Zauber der Urahnen einzutauchen mittels Gesängen (Oríkis) und Gebeten (Àdúrás). Bei den Songs handelt es sich um Loblieder an die verschiedenen Gottheiten, die Òrìsàs. Jeder der neun Songs soll einen Òrìsà-Charakter charakterisieren. Und so werden wir Zeuge dieser mystischen Welt der Gottheiten mit den verschiedenen Bedeutungen, sei es der Wind, das Meer oder der Donner.

Musikalisch ist das alles puristisch verpackt, verschiedene Perkussionsinstrumente prägen die Szenerie. Da brummt schon mal ein gestrichener akustischer Bass und gelegentlich gibt es eine Gitarrenbegleitung. Afro-brasilianische Wurzeln bilden die Basis ergänzt vom ergreifenden klaren Gesang der jungen Frau. Das Album ist aus dem gleichnamigen audiovisuellen Projekt „Em Cantos De Òrìşà“ entstanden. Fernab von Samba und Bossa Nova lernen wir hier eine ganz andere musikalische Seite Brasiliens kennen. Eine echte Entdeckung!

Irma Ferreira: „Em Cantos De Òrìsà“ ist auf dem Label Ajabu! erschienen.

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