Federspiel spielt die ganz andere Blasmusik

Federspiel spielt die ganz andere Blasmusik

Weinkennern ist das Wort Federspiel ein Begriff. Federspiel ist nämlich die Bezeichnung für Wachauer Weine des Verbandes Vinea Wachau Nobilis Districtus. Der Name Federspiel geht auf den alten Brauch des Zurückholens des Beizvogels bei der Falkenjagd zurück, einer gerade in der Wachau in früherer Zeit üblichen Form herrschaftlicher Jagd. Im konkreten Falle aber geht es hier um Musik und zwar um die Formation Federspiel. Ja, Federspiel is back! Die österreichische Kultband, die sich mit ihrem Mix aus klassischer Blasmusik und Sound-Experiment viele Fans in der europäischen Bläserszene erspielt hat, legt nun ein Werk vor, in dem die dunklen und lichten Momente der Pandemie in Form von Schallwellen reflektiert werden.

„Albedo“ heißt der neue Streich der sieben wackeren Musiker von Federspiel. Fürwahr ein erklärungsbedürftiger Titel. Die Albedo ist das Maß für das Rückstrahlvermögen von nicht selbst leuchtenden Oberflächen. Je heller der Körper ist, desto mehr des einfallenden Lichts wird reflektiert. So, jetzt sind wir schlauer. Soll im Grunde heißen Federspiel widmen sich den Themen Licht und Reflexion aber auch der Dunkelheit.
Das siebenköpfige Ensemble definiert Blasmusik neu: Schier unglaubliches Können trifft auf die nötige jugendliche, charmante Frechheit in Spiel, Arrangements und im Auftreten. Kreativität, Spontanität und Spielwitz werden von den Mitgliedern des Bläserensembles Federspiel großgeschrieben. 2004 haben sich die jungen Musiker, alle Studenten der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bzw. Konservatorium Wien zum Ensemble Federspiel zusammengeschlossen.

Volksmusik aus Österreich, seinen Nachbarländern und auch darüber hinaus ist der Ausgangspunkt ihres Programms. Die glorreichen Sieben bearbeiten die Melodien, improvisieren darüber und lassen sie in ihrem ganz spezifischen Sound neu erklingen – immer mit einem Schuss Humor und Selbstironie. Einen Gattungs- oder Genrebegriff gibt es dafür nicht, terminologische Festlegungen à la „Volksmusik“, „Weltmusik“, „traditionelle“ Musik verfehlen ihr Ziel. Neugierde auf und Freude am Klang sind die Fixsterne, die die Musik von Federspiel erhellen.

Federspiel: „Albedo“ ist auf dem Label O-Tone erschienen.

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