Stefano di Battista würdigt Ennio Morricones Filmmusiken
Stefano di Battista würdigt Ennio Morricones Filmmusiken
Jeder Kinofan hat seine Favoriten unter den Schauspielern, Regisseuren oder Genres. Wir schwärmen für einen Film-Komponisten, nämlich Ennio Morricone, bekannt als Maestro der Italo-Western, der 2020 mit 92 Jahren verstarb. Morricones Filmmusiken nehmen sich, verbunden mit abwechslungsreichen, szenischen Bildern, wie eine endlose Schatzkiste an kreativem Denken aus. Sie sind außerdem so vielseitig, als ob sie nur darauf warteten, erforscht und wiederentdeckt zu werden.
Ein Jazzer, der italienische Saxofonist Stefano Di Battista, ist der Meinung, dass sich die hochemotionalen Melodien und die intelligenten Harmonien perfekt für Jazz-Interpretation eignen. Auf seinem aktuellen Album „Morricone Stories“ nimmt er Motive aus den Filmmusiken Morricones – auch weniger bekannte wie „Veruschka“ oder „What Have You Done to Solange?“ – und spielt mit ihnen, als wären sie eine magische Substanz, eine mysteriöse Musik, die einem die Seele füllt. Die einzelnen Stücke auf „Morricone Stories“ wurden von Battista gleichsam präzisiert, veredelt und perfekt in „Jazz-Standards“ verwandelt. Battista spielt Alt- und Sopran-Saxofon auf dem Album. Seine Mitmusiker sind Fred Nardin (Piano), Daniele Sorrentino (Double Bass) und Andre Ceccarelli (Schlagzeug).
Ein Dutzend der insgesamt 500 Songs des Meisters der Filmmusik, schmücken das Album. Darunter so bekannte Werke wie Deborah’s Theme (aus Once Upon a Time in America), Apertura della caccia (aus 1900), The Good, The Bad And The Ugly oder Gabriel’s Oboe (aus The Mission). „Flora“ ist die große Überraschung auf dem Album. Das bislang unveröffentlichte Stück schenkte Morricone, der vielverehrte Komponist, Stefano Di Battista. Im Ergebnis ist „Morricone Stories“ ein makellos schönes Album geworden, das eine Serie von anderen Platten nach sich ziehen könnte. Man müsse einer Filmmusik Raum geben, damit sie sich entfalten kann, hat Morricone einmal gesagt.
Stefano Di Battista hat die Worte des Meisters beherzigt und in die Tat umgesetzt.
Mehr als 60 Jahren sorgte Ennio Morricone mit seinen Kompositionen für die richtige Atmosphäre in Filmen. Zu seinen Auftraggebern zählten seit jeher die größten Regisseure und Filmemacher der Welt. Am liebsten komponierte Morricone im stillen Kämmerlein zuhause in Rom. Schon im Alter von sechs Jahren hatte er damit angefangen und erst kurz vor seinem 90. Geburtstag aufgehört.
Stefano di Battista: „Morricone Stories“ ist bei Warner Music erschienen.