Jim Croces Sohn Adrian James in bestechender Form

Jim Croces Sohn Adrian James in bestechender Form

A. J. Croce ist der Sohn des legendären Singer/Songwriters Jim Croce. Er trat bereits im Alter von 17 Jahren im Vorprogramm von B. B. King auf. Später teilte er die Bühnen mit  Ray Charles, James Brown, Lyle Lovett oder Rod Stewart. Sein Signature-Sound passt dazu: er spannt einen weiten Bogen von Jazz über Americana bis zu Blues und Pop. Jetzt hat Compass Records sein aktuelles Werk „By Request“ veröffentlicht. Es gefällt vor allem wegen Croces unverwechselbarem Jazz-Piano-Stil und seiner Blues getränkten Stimme. Es ist das erste Album, das Croce veröffentlicht hat, seit er seine Frau nach 24 gemeinsamen Jahren aufgrund eines plötzlichen Herztods verlor.

Eine Version von Motown-Künstler Shorty Long, „Ain’t No Justice“, steht neben einer funky Version von Billy Prestons „Nothing from Nothing“, originalgetreuen Versionen wie „Ooh Ooh Ooh Child“ von The Five Stairsteps und Allen Toussaints „Brickyard Blues“. Außerdem präsentiert er klavierbetonte Arrangements von Songs von Neil Young, The Beach Boys, Sam Cooke, The Faces und andere mehr. Youngs „Only Love Can Break Your Heart“ wird zu einem Gospelsong umfunktioniert, und „Sail On Sailor“ von den Beach Boys wird zu einem ausgelassenen musikalischen Roadtrip.

Obwohl sein berühmter Vater, die Musiklegende Jim Croce, starb als er erst zwei Jahre alt war, zollt er ihm Tribut, indem er Randy Newmans „Have You Seen My Baby“ singt. Das Leben scheint es nicht gut mit Adrian James Croce gemeint zu haben. Wie erwähnt: Im Alter von zwei Jahren kommt sein Vater ums Leben, mit vier erkrankt er an einem Gehirntumor und verliert sein Augenlicht, 1998 auch seine Stimme. Doch allen Schicksalsschlägen zum Trotz, rafft er sich immer wieder auf.

1971 in Bryn Mawr, Pennsylvania geboren, kommt er in einem besonderen Moment des Lebens seiner Familie zur Welt: Endlich ist seinem Vater Jim der Durchbruch als Singer/Songwriter gelungen. Mit seiner Mutter siedelt der kleine A.J. nach San Diego, Kalifornien um, während Jim die USA rauf und runter tourt. Als er zwei Jahre später endlich eine Auszeit hat, stürzt sein Flugzeug bei der Landung ab. Er und die anderen vier Passagiere sind auf der Stelle tot.

A.J.  hat mit zwölf seinen ersten Auftritt, mit sechzehn spielt er regelmäßig in San Diego mit seiner eigenen Band. Mit neunzehn unterschreibt er einen Plattenvertrag und begibt sich ins Studio. Unter der Leitung von T-Bone Burnett entsteht das Debüt-Album „A.J. Croce“ (1993). Sein aktuelles Album hat Format, zeigt ihn in erstaunlich guter Verfassung und wird seine Fans zurecht begeistern.

A.J. Croce: „By Request“ ist auf dem Label Compass erschienen.

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