Mixtur aus Rock, Hiphop, volkstümlicher und sakraler Musik

Mixtur aus Rock, Hiphop, volkstümlicher und sakraler Musik

Auf seinem neuen Album „The Call Within“ experimentiert Tigran Hamasyan mit Elementen aus Rock, Hiphop, volkstümlicher und sakraler Musik. Dass er mit dieser sonderbaren Jazz-Fusion weltweiten Erfolg hat, liegt auch an seiner Heimat Armenien. Hamasyan führt uns durch Klangwelten voller Überraschung und Faszination. Er verbindet die archaische Musiktradition seiner Heimat Armenien mit modernen Stilen in einer Weise, die ungemein bereichert. Vieles darauf wirkt ungeplant und unnachahmbar. Seine ganz eigene Art, Musik zu interpretieren, hatte er schon immer: Wenn Hamasyan sein Instrument bearbeitet, wirkt es, als folge er einer inneren Schwingung, einem pulsierenden Drang, der ihn manchmal taumelnd im Kreis, manchmal weit über das Erwartbare hinaus führt. Er liebt das Magisch-Mystische, die Gegensätze, die Irritation. Mit immer neuen Variationen arbeitet er sich durch wiederkehrende Motive, wechselt schlagartig von rasend schnellen zu bedächtigen Läufen, und wenn er das Gefühl hat, die Ausdruckskraft seines Spiels noch erhöhen zu müssen, beginnt er mit einer klangvollen Stimme zu singen. Aber auch das wirkt unnachahmbar, im wahrsten Sinne einzigartig.

Es ist eine Reise in die traumähnliche Innenwelt von Tigran Hamasyan: das neue Album „The Call Within“ enthält zehn neue Kompositionen und wurde neben Hamasyans Interesse an Landkarten unterschiedlicher Epochen, von Gedichten, christlichen und vorchristlichen, armenischen Volksweisheiten, Legenden, Astrologie, Geometrie, antikem, armenischem Design, Steinritzungen und Kinematografie inspiriert. Der britische Guardian schreibt über den Künstler: „Tigran Hamasyan ist ein phänomenaler Pianist, ein unbändiger Entertainer, einer der kreativsten Weltmusik-Komponisten und ein vielversprechender Erneuerer mit High-Tech-Apparatur.“

Begleitet wird Hamasyan auf seiner Erkundungsreise  von Evan Marien am E-Bass und Arthur Hnatek am Schlagzeug. Für Gastauftritte konnte Hamasyan Tosin Abasi in der armenischen Prog-Nummer „Vortex“, sowie Areni Agbabian und Artyom Manukyan im Stück „Our Film“ gewinnen.  Auf „The Call Within“ bringt er seine Traumwelt einmal mehr zum Klingen.

Dabei setzt Hamasyan einmal mehr auf die Klangwelt der Keyboards und seines Flügels. Und natürlich ist auch hier wieder seine Stimme zu hören – als hymnischer Leitfaden und humanes Signal zwischen den meist elektronischen Tasteninstrumenten. Mit seinen Partnern konstruiert er rhythmisch stark akzentuierte Stop-and-Go-Phrasen, die sich mit langen Melodiebögen ablösen. Das alles mag nicht jedermanns Geschmack sein, aber Hamasyan hat die Gabe frischen Wind in den Musikalltag zu bringen mit unzähligen Elementen, die letztlich eine neue musikalische Vielfalt kreieren und zu neuen, interessanten Ufern führen.

Tigran Hamasyan: „The Call Within“ ist auf dem Label Nonesuch/Warner erschienen.

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