Er gilt als Wiederentdecker der Klänge aus den Sechzigern und Siebzigern. Bekannt wurde der Musik-Nerd Joel Sarakula mit der Single „Northern Soul“, die er für den gleichnamigen britischen Kinofilm beisteuerte. Groovende Lässigkeit ist das musikalische Markenzeichen des 1982 in Sydney geborenen und in London lebenden Musikers. Sein neues Album heißt „Companionship“. Darauf findet sich ein Sammelsurium von Sounds der 70er, Soft-Rock, Funk, Disco und Soul. Immer ist viel West-Coast-Feeling dabei kombinierte mit pulsierenden Grooves. Eine entspannte Grundhaltung schwingt stets mit. Der Songwriter mit der großen Retro-Brille schüttelt luftige Melodien aus dem Ärmel. Und er kann Geschichten erzählen. Ausgedachte Stories, die er zu seinen eigenen macht. Auf eine Formel gebracht könnte man sagen: Joel Sarakula ist retro, aber nicht gestrig. Musiken die immer schon irgendwo und irgendwie in der Luft lagen lässt er aufspielen. So findet Sarakulas Leidenschaft für seinen Vintage-Pop ihren Niederschlag vor allem auch in der Verwendung analoger Synthesizer.

„Companionship“ ist das siebte Album des Künstlers. Vor etwa 20 Jahren hat er in seinem Heimatland Australien zunächst noch mit Indiepop und klassischer Popmusik experimentiert. Dann ist er irgendwann nach London gezogen, wo er auch heute noch lebt und arbeitet. Und dort hat er erfolgreich seinen Stil gefunden, nämlich  Soul, Funk und Pop der 60er und 70er Jahre. Seitdem dominiert auf seinen Alben der analoge Sound der großen Produktionen der 70er, wie beispielsweise der von Marvin Gaye, George Duke, Fleetwood Mac oder Steely Dan. Auf „Companionship“ hat er diesen Stil weiter verfeinert und teilweise auch Elemente von Jazz und Soul integriert. Sarakula hat ein Händchen für entspannte und wunderbar melodische Lieder. Auch sein neues Album ist vollgepackt mit zeitlosem Pop. Mit „Companionship“ präsentiert er uns ein feines, untadeliges Werk.

Joel Sarakula: „Companionship“ ist bei Legere Recordings erschienen im Vertrieb von Broken Silence.