Hommage an Duke Ellington und Billy Strayhorn

Hommage an Duke Ellington und Billy Strayhorn

Seit 1993 ist Klaus Graf als Dozent für Jazzsaxophon an der Hochschule für Musik in Nürnberg tätig. 2002 erhielt er dort den Ruf als Professor für Jazzsaxophon. Die Nürnberger Jazzszene zählt inzwischen zu den lebendigsten in Deutschland und ist seit vielen Jahren ein großartiger Nährboden für hervorragende, junge Jazzmusiker. Jetzt hat Graf zusammen mit befreundeten Musikern – Julian Fau (Schlagzeug), Max Leiß (Bass) und Andreas Feith (Piano) – eine wirklich herausragende CD mit dem Titel „The Music of Duke Ellington & Billy Strayhorn“ produziert. Eigentlich ist nichts Verblüffendes an der Idee, ein Album mit Ellington-Interpretationen zu veröffentlichen. Schließlich haben viele Musiker sich schon daran versucht. Die großartigen Kompositionen Duke Ellingtons und seines kongenialen jahrzehntelangen Mitstreiters Billy Strayhorn haben bis heute viele Solisten und Arrangeure auf den Plan gerufen. Jetzt also auch Klaus Graf, Multiinstrumentalist von hohen und Altsaxofonist von höchsten Gnaden, ein Melodien-Zauberer und Harmonien-Ausloter wie es nicht allzu viele gibt. Und Melodie und Harmonie – das schienen im Oevre Ellingtons immer die wichtigsten Fixpunkte zu sein.

Das von Klaus Graf fein zusammengestellte Repertoire dieses Albums offenbart eine Kennerschaft, die weit über das übliche „Ellington’s Greatest Hits“-Konzept hinausreicht. Mehr als die Hälfte der Stücke stammen aus der Ära Strayhorn. Das Album bietet dem Entdeckungswilligen viele Dimensionen.

Der Schlagzeuger Julian Fau kann alles, muss es aber nicht ständig zeigen. Im Zweifel sind Toms für ihn Melodieinstrumente, sein rhythmischer Puls ist unbestechlich und seine Soli sind nicht frei von Humor. Wir erinnern uns: auch die Ellington-Drummer von Sonny Greer bis Louie Bellson hatten den Schalk im Nacken. Max Leiß am Kontrabass liefert das harmonischen Fundament, beflügelt das rhythmische Geschehens und ergänzt die melodischen Einfälle der Solisten bestens.
Andreas Feith am Flügel gehört zu den besten Pianisten im Lande. Alles stimmt bei ihm und alles hält er mit Fantasie, Originalität, Spielwitz und großem Sachverstand zusammen. Klaus Graf hat seiner Diskografie mit dieser Produktion eine weitere Meisterleistung hinzugefügt. Und er tat es sicher „For Duke“, wie seine Eigenkomposition so treffend heißt und natürlich für sein Publikum.

NUE Quartet: „The Music of Duke Ellington & Billy Strayhorn“ ist bei mochermusic erschienen.

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