Großes Kino: Wir testen den Teufel Soundbar Duett 2.1

Großes Kino: Wir testen den Teufel Soundbar Duett 2.1

Sagen wir es doch, wie es ist: Die aktuelle Generation der Flachbild-Fernseher hat ein tolles Bild, tausende Funktionen und sieht dabei auch ausgeschaltet meist noch ganz passabel aus.

Aber: Wer mehr damit machen möchte, als nur Tagesschau sehen, der wird schnell feststellen, dass die flachen Gehäuse meist ein echtes Thema mit der Soundqualität haben. Woher soll es auch kommen? Kein Wunder, dass sich Soundbars wachsender Beliebtheit erfreuen, denn diese beheben das geschilderte Manko auf smarte Weise.

Allerdings gilt auch hier: Augen (und Ohren auf) beim Soundbar-Kauf. Denn nur, weil ein schwarzer Kasten vor dem Fernseher steht oder unter ihm an der Wand hängt, bedeutet das noch lange nicht, dass  auch gleich großer Hörgenuss ins Wohnzimmer einzieht. Und dennoch beweisen die schlanken Soundbars, dass es für viele Einsatzgebiete nicht gleich das 5.1- oder 7.1-Surround-System sein muss, die das heimische Wohnzimmer eher nach Tonstudio oder Kino aussehen lassen.

Checkliste Soundbar-KaufSoundbar ist nicht gleich Soundbar. Vor allem sollte man sich seiner eigenen Seh- und Hörgewohnheiten bewusst sein, wenn man über eine solche Anschaffung nachdenkt. Soll es nur lauter werden? Oder auch präziser? Wie weit sitzt man vom Fernseher weg? Spielt auch Musikwiedergabe eine Rolle oder geht es eher um die Filmwiedergabe? Ist Surround-Sound ein Thema? Oder reicht es vielleicht aus, wenn der Soundbar das räumliche Klangerlebnis simulieren kann? Und wie steht es um das Thema Bass, also um einen Subwoofer?

Für unseren ersten Soundbar-Test haben wir uns den Teufel Soundbar Duett 2.1 ausgesucht, denn dieses Produkt der oberen Mittelklasse bietet einen guten Kompromiss aus relativ günstigem Einstiegspreis und einigen interessanten Funktionen.

Das Design

…ist typisch Teufel: Schwarzes Mesh-Gitter, hochwertiges Kunststoffgehäuse, das silberne Logo und ein paar rote Akzente. So sind die Membranen der zehn verbauten Lautsprecher mit rot gefärbten Chrom-Einfassungen verziert, die – je nach Lichteinstrahlung – schön unter dem Gitter hervorblitzen. Dazu haben die Teufel-Ingenieure noch ein zentrales, alphanumerisches LED-Display mittig im Soundbar platziert, das über den gewählten Modus informiert oder die diversen Lautstärke-Einstellungen zeigt. Es ist über die funktionale Fernbedienung ansteuerbar und zeigt ohne Rätsel, was beim Soundbar Duett 2.1 gerade „anliegt“. Nettes Detail: Um ein Knicken der angeschlossenen Kabel auf der Rückseite des Geräts zu vermeiden, hat Teufel knallrote Gummischlaufen verbaut – sehr praktisch! Eine integrierte Wandaufhängung ist ebenfalls mit dabei. Alles in allem ein sehr dezenter Auftritt, der aber wirklich nur für das Design gilt.

Der Klang

Lässt wenig Wünsche offen. Selbst normales Fernsehen erfährt durch die Soundbar-Unterstützung einen merklichen Qualitätsschub. Standard des 2-Wege-Systems ist eine relativ direkte, frontale Auflösung des Klangs. Besonders gut geeignet ist diese Einstellung für Nachrichten, Talkshows oder Filme mit viel Dialog. Wer das Klangfeld ein wenig verbreitern möchte, dem simuliert der Soundbar Duett 2.1 dank der von Teufel entwickelten „Dynamore Ultra“-Technologie eine horizontalere Darstellung. Das Geheimnis dafür steckt in den seitlich angebrachten Speakern. Diese verleihen dem Soundbar nicht nur sein besonderes Design, sondern „verlängern“ das Stereo-Signal zuverlässig nach links und rechts zur Seite hin. Das Ergebnis kann sich absolut hören lassen, zumal es hierfür zwei Einstellungen gibt. Dialoge und Mitteltonfrequenzen treten dafür zwar ein Stück zurück, doch der Gesamteindruck des Klangbildes wirkt deutlich räumlicher. Einzig die Feinjustierung der absoluten Lautstärke könnte in etwas kleineren Abstufungen erfolgen. Den ebenfalls integrierten „Nachtmodus“, bei dem die tiefen Frequenzen reduziert und die hohen gefühlt ein Stückchen angehoben werden, hätte es für mich nicht zwingend gebraucht. Zwei Hoch- und acht Mitteltöner sind im Soundbar verbaut. Das reicht für eine Effektivleistung von 90 Watt.

Besonders viel Spaß macht der Subwoofer. Denn wer darauf Wert legt, dass es bei den neuesten Blockbustern richtig kracht, der braucht die schwarze Kiste, die in etwa so groß ist wie ein Kasten Bier. Früher wurden solche Bass-Boxen über lange Kabel mit der Anlage verbunden, benötigten aber in den meisten Fällen noch einen separaten Stromanschluss für die eigene Endstufe. Heute reicht der Saft aus der Steckdose – das Tonsignal findet seinen Weg per Funk. Im Gegensatz zu Hoch- und Mitteltönern müssen Subwoofer nicht zwingend im Sicht- bzw. Hörfeld stehen, sondern fühlen sich im Wohnzimmer auch in einer Ecke neben der Couch wohl. Ihre Größe ist also fast schon sekundär. Der im Soundbar Duett 2.1-Set enthaltene Tieftöner ist ein sogenannter Downfire-Subwoofer, der gezielt nach unten „feuert“. Entsprechend lässt sich die Wiedergabe der Frequenzen zwischen 200 und 30 Hertz als absolut durchdringend, extrem kraftvoll und ebenfalls sehr präzise beschreiben. Sie ist natürlich in mehreren Stufen an die individuellen Bedürfnisse (und Toleranz der Nachbarn) anpassbar und rundet das Klangspektrum des Soundbar Duett 2.1 gekonnt nach unten ab – kein Wunder bei einem Innenvolumen von gut 20 Litern und einem maximalen Schalldruck von 104 Dezibel auf einen Meter Entfernung.

Die Konnektivität

Der beste Klang nutzt nichts, wenn er keinen Anschluss findet! So gesehen gibt es bei der Soundbar Duett 2.1 nichts zu meckern. Der HDMI-Anschluss (einmal IN, einmal OUT) ist mit CEC und ARC kompatibel, so dass beispielsweise die Lautstärke gängiger TV-Geräte (Samsung, Sony, LG, Panasonic, Philips…) direkt über die Fernsehfernbedienung regelbar ist.

Ein optischer Digitaleingang und die gute, alte Miniklinke sind ebenfalls mit an Bord. Via Bluetooth sind Smartphone, Tablet & Co koppelbar, so dass sich schnell und einfach Musik auf den Soundbar streamen lässt. Auch deren Wiedergabe klingt übrigens sauber und klar – und macht über den Subwoofer auch noch richtig Druck. Trotz der geringen Abmessungen lässt sich mit dem Set ein mittelgroßes Wohnzimmer mehr als partytauglich beschallen!

Unser Fazit

Selten war mehr Sound mit so mannigfachen Anschluss- und Einstellungsmöglichkeiten in einer derartigen Qualität am Markt! Die Verarbeitung des Teufel Soundbar Duett 2.1 macht einen äußerst soliden Eindruck und das Design (das Gehäuse gibt es in weiß und schwarz) wirkt dezent und sehr gefällig. Wer sein Flachbild-TV in Sachen Klang dopen möchte, der sollte sich das Set aus Soundbar und Subwoofer einmal genauer ansehen oder gleich Probehören. Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers liegt bei gut 600 Euro. Das macht den Soundbar Duett 2.1 zwar nicht zum Schnäppchen, ist aber, gemessen an der gebotenen Klangqualität, ein wirklicher Preis-Leistungs-Tipp!

Weitere Informationen gibt es auf der Website des Herstellers!

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