Simone Kopmajer: Der Jazz ist ihr Ding
Simone Kopmajer: Der Jazz ist ihr Ding
Als gebürtige Bad Ausseerin mit 21 Jahren gleich das erste Album in den legendären New Yorker Avatar-Studios aufzunehmen, damit prompt internationale Charterfolge bis nach Japan zu feiern, das spricht, gelinde gesagt, für ein ziemliches Talent. Und das hat die Österreicherin Simone Kopmajer aus der Steiermark fürwahr.
Mit „Spotlight On Jazz“, ihrem neuen Album, setzt Simone Kopmajer nun zum nächsten großen Wurf an. Die 1981 in Schladming geborene Sängerin mit der samtweichen, verführerischen Stimme knüpft auf ihrem neuen Album im Grunde genommen dort an, wo sie auf ihrem letzten Werk „Good Old Times“ (2017) aufgehört hat. Es ist einmal mehr eine Zeitreise durch die Jazz-Geschichte, die sie unternimmt. Dabei erfindet sie das Rad nicht neu, wie sollte sie auch. Aber die Neubearbeitungen altbekannter Klassiker des Genres wie „Pennies From Heaven“, „Poinciana“, „Mood Indigo“ oder „Stompin´ At The Savoy“ tragen ganz eindeutig ihre Handschrift. Und bei den Songs aus eigener Feder ist dies sowie so eine Selbstverständlichkeit. Die Hans Koller Preisträgerin des Jahres 2003 kehrt somit zu ihren musikalischen Wurzeln zurück, zu den Songs, die sie einst geprägt, inspiriert und geformt haben.
Unterstützt vom Chef des Tommy-Dorsey-Orchesters, dem amerikanischen Saxofonisten Terry Myers, der unter anderem bereits mit Weltstars wie Ray Charles und Natalie Cole zusammengearbeitet hat, und in Begleitung der mit Paul Urbanek (Piano), Martin Spitzer (Gitarre), Karl Sayer (Bass) und Reinhardt Winkler (Schlagzeug) hochkarätig besetzten Band wendet sich die 37-Jährige wiederum dem edlen Klang des Jazz zu.
„Spotlight On Jazz“ ist ein Album, das sich irgendwo zwischen Jazz, Swing, Soul und Pop wiederfindet. Kopmajer und ihre überzeugend aufspielende Band lassen es swingen und grooven. Doch auch sanfte Töne gibt es, die geheimnisvoll und zurückhaltend daherkommen. Ihr und der Band gelingt der Spagat zwischen bester Unterhaltung und musikalischem Anspruch. Kopmajer hat nach Ausflügen in verschiedene Genres jetzt wieder den Jazz für sich entdeckt. Gut so, das kann sie am besten. Bleibt zu hoffen, dass Simone Kopmajer auch hierzulande kein Geheimtipp mehr bleibt. Verdient hätte sie es allemal.
Simone Kopmajer: „Spotlight on Jazz“ ist auf dem Label Lucky Mojo Records erschienen.