Buffy Sainte-Marie auch im Alter bemerkenswert gut

Buffy Sainte-Marie auch im Alter bemerkenswert gut

Die britsche Zeitung „The Guardian“ bezeichnete sie als „eine der erfolgreichsten und vielseitigsten Songwriterinnen der letzten 50 Jahre“, aber eigentlich ist Buffy Sainte-Marie viel mehr als das. Sie zählt nicht nur zu den wenigen Native Americans, die es auch außerhalb der USA zu Starruhm brachte, sie verstand sich auch immer als politische Aktivistin.

Die 1941 in der Provinz Sasketchewan geborene Songrwiterin vom Stamm der Cree hat in ihrer über 50-jährigen Karriere so manchen Klassiker hervorgebracht wie „Soldier Blue“, „Starwalker“, „Bury My Heart At Wounded Knee“ oder „Universal Soldier“. Auf ihrer aktuellen CD „Medicine Songs“ sind viele davon vertreten, allerdings in neuem Gewand, modernisiert mit Rock-Gitarren, Synthesizern, Loops, Samples und Elektronika. Und man muss gestehen, die kommen frisch und natürlich rüber. Von wegen aufgewärmte Oldies. Buffy Sainte-Marie beweist damit einmal mehr, dass sie auch mit 76 Jahren durchaus noch hohe musikalische Qualität besitzt.

In den frü̈hen 60er-Jahren betrat sie erstmals die Bühnen Nordamerikas. Sie begann ihre Karriere zusammen mit ihren kanadischen Kollegen Leonhard Cohen, Neil Young und Joni Mitchell in New York’s Greenwich Village. Die Musikerin, Komponistin, Aktivistin, bildende Künstlerin und Schauspielerin wurde zum Protestsong-Superstar. Mit unverkennbar schnellem, aufrüttelndem Vibrato in der Stimme prangerte die Folksängerin das Leid der amerikanischen Ureinwohnern an – und wurde prompt von amerikanischen Radiosendern boykottiert.

1982 gewann sie mit dem von u. a. Joe Cocker gesungenen Lied „Up Where We Belong” einen Oscar, die Songs ihrer bislang 17 Alben wurden von Größen wie Elvis Presley, Janis Joplin, Neil Diamond und Kanye West interpretiert.

 

Buffy Sainte-Marie: „Medicine Songs“ ist bei True North/Alive erschienen.

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