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Dee Dee Bridgewater: Zurück zu den Wurzeln in Memphis
Dee Dee Bridgewater: Zurück zu den Wurzeln in Memphis
Dee Dee Bridgewater ist eine der bekanntesten lebenden Jazzsängerinnen überhaupt. Sie ist ein glamouröser Star und auch über die Grenzen des Jazz bekannt. Mit ihrem neuen Album „Memphis… Yes, I’m Ready“ – einer Hommage an ihre Geburtsstadt Memphis – kehrt die US-amerikanische Sängerin auch zu ihren musikalischen Wurzeln zurück und covert gefühlvoll die großen Songs aus Memphis: von Elvis Presley bis B.B. King. Bridgewater wurde unweit der historischen Royal Studios geboren, in denen Legenden wie Chuck Berry, Tina Turner oder Al Green Platten aufgenommen haben und nun Dee Dee Bridgewater ihre Songs eingespielt hat. Nahezu alle Songs sind Klassiker des Genres: B. B. King’s „The Thrill Is Gone“, Bobby Blue Bland’s „Going Down Slow“, Otis Redding’s „Try A Little Tenderness“, Al Green’s „Can’t Get Next To You“, Ann Peebles‘ „I Can’t Stand The Rain“ oder „Why?“ von The Staple Singers sind einige der insgesamt 13 Titel. Mit „Yes, I’m Ready“ eröffnet sie ihr neues Album, das keine Wünsche offen lässt. Es ist ein Album mit „Wohlfühlmusik“, wie sie es selber beschreibt.
Es ist nicht nur der Gesang der 67-jährigen Dee Dee Bridgewater, der das Album so herausragend macht, es sind auch nicht nur die Arrangements. Nein, es sind vor allem die großartigen Musiker, die Dee Dee Bridgewater begleiten. Diese Band hat Kirk Whalum zusammengestellt, selbst bekannt als Saxophonist, und bei diesem Album auch Co-Produzent. Memphis, das ist einerseits Elvis Presley, andererseits die große Soulbewegung, für die die beiden Labels Stax und Hi stehen.
Bridgewater, die ihren Namen durch die Heirat mit dem Jazztrompeter Cecil Bridgewater erwarb, mit dem sie 1970 nach New York ging, hat in ihrem künstlerischen Leben die Genres so mutig gewechselt wie kaum jemand anderer. In der Thad-Jones-Mel-Lewis-Big-Band sang sie Jazz, wie auch bei Frank Foster und Carlos Garnett. Afrozentristisch wurde sie auf Mtumes „Rebirth Cycle“. Sie sang Fusion mit Roy Ayers, später sogar Rock. Mit „Afro Blue“ realisierte sie 1974 ein famoses Jazz-Solo-Album. Weltkarriere machte sie letztlich in den 90er Jahren mit traditionellen Jazzalben wie „Dear Ella“ sowie Hommagen an Duke Ellington und Horace Silver.
Dee Dee Bridgewater: „Memphis…Yes I’m Ready“ (Okeh/Sony)