Myles Sanko pflegt die Liebe zur Soulmusik

Myles Sanko pflegt die Liebe zur Soulmusik

In den vergangenen beiden Jahren war der Brite Myles Sanko immer wieder im Live-Programm des Jazz-Shooting-Stars Gregory Porter zu finden. Wenn das keine Auszeichnung ist! Myles Sanko hat es also geschafft. Er ist wer im Musikgeschäft, genauer gesagt beim Blues und vor allem beim Soul. Waren die letzten beiden Alben noch stark vom Motown-Soul und Stax-Sound der 60er Jahre geprägt, liegt diesmal der Fokus mehr auf den 70er Jahren. Gerade ist der 36-Jährige dabei, die Soulwelt im Sturm zu erobern. In seiner Heimat Großbritannien ist ihm das schon gelungen. Mit seinem warmen und vollen Funksoul euphorisiert er sein Publikum.

Auf seiner aktuellen Scheibe „Just Being Me“ wird die Soul-Stilistik mit freieren Jazz-Elementen erweitert und das passt vortrefflich. So werden weitere individuelle Räume auch für die einzelnen Instrumente geschaffen. Geboren in der ghanaischen Hauptstadt Accra, wuchs Sanko im britischen Cambridge auf und kam, wie so viele Einwandererkinder, über den Rap zur Musik. Marvin Gaye, Bill Withers, Donny Hathaway oder Michael Kiwanuka sind heute die Inspirationsquellen für den charmanten Sänger, Musiker, Produzent, Designer und Regisseur.

„Freedom” heißt der Opener seiner aktuellen CD, der sogleich in den Titeltrack einmündet. Ein starkes Statement hinsichtlich seiner eigenen Ansprüche und Ziele. „Promises” ist Soul par excellence. „This Ain’t Living“ erinnert daran, dass man sich aus seinem eigenen kleinen Kosmos befreien und sich weiter entwickeln muss. „Land Of Paradise“ hat Jazz Poetry-Qualitäten eines Gil Scott-Heron. In den Songs steckt auch viel Jazz, ohne den Soul oder den Groove aus den Augen zu verlieren. „I Belong To You“ ist so eine wunderbar zeitlose Soul-Ballade, wie man sie sich wünscht. Und der Titel „Forget Me Not“ bringt Melodie und Funkiness verblüffend gut unter einen Hut.

Myles Sanko: „Just Being Me“ ist bei Légère Recordings erschienen.

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