Joe Stilgoe: Nostalgischer Swing und Sound von heute

Joe Stilgoe: Nostalgischer Swing und Sound von heute

Zwölf Songs, davon zehn „Eigengewächse“ sind auf der aktuellen CD „New Songs for old Souls“ des britischen Pianisten und Sängers Joe Stilgoe versammelt. Da mischt sich Nostalgie wunderbar mit zeitgenössischem Sound. Und der auf der Insel hochgeschätzte Künstler hat den Bogen raus wie er Swingnummern, die an Größen wie Cole Porter und Irving Berlin, Gene Kelly und Louis Prima erinnern, stilvoll verknüpft.

Drei Bigband-Knaller enthält das Album: „Nobody Cares Like Me“, „Pocket Song“ und „Gold On Silver“ überzeugen auf der ganzen Linie. Hier lebt der Swing vergangener Tage wieder auf, die goldenen Zeiten dieser Musik werden mit jedem Song wieder lebendig. Stilgoe braucht sich hinter Konkurrenten wie Michael Bublé oder Roger Cicero und Konsorten nicht zu verstecken. Er macht sein eigenes Ding und das macht er vortrefflich. In Großbritannien wird er sogar in einem Atemzug mit Harry Connick Jr. genannt. Vom Feinsten ist der überragend gute Sound des Albums. Hier zeigt sich einmal mehr die vorzügliche Klangqualität von CD und Vinyl des schottischen Labels Linn-Records. Besonders hervorzuheben ist noch Stilgoes Duett mit der Sängerin Liane Carroll: Hier brillieren beide mit dem Cover-Song „I Just Wasn’t Made For These Times“ von Brian Wilson vom legendären Pet Sounds-Album der Beachboys.

Zusammenfassend kann man sagen: Wer entspannten, groovigen Jazz mit griffigen Harmonien und wunderschönen Arrangements mag, der wird an diesem Album seine helle Freude haben. Anspieltipps: „Nothing Changed“ und „You’re Funny (But I’m not in Love)“

Joe Stilgoe: „New Songs For Old Souls“ erschienen auf Linn Records im Vertrieb von Naxos

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