Coolness trifft Eleganz trifft Klangkunst: Der JBL S400 BT

Coolness trifft Eleganz trifft Klangkunst: Der JBL S400 BT

„Everything is better with Bluetooth“ – diese Erkenntnis dürfte Fans der Serie „The Big Bang Theory“ gut bekannt sein. Und sie gilt auch und gerade für kabellosen Musikgenuss! Schon länger hatten wir keinen On-Ear Kopfhörer mehr als Testgerät in der Redaktion, deshalb war es dringend an der Zeit, den vor Kurzem erschienenen JBL Synchros S400 BT einem ausführlichen Test zu unterziehen. Gleich vorweg: Selten gab es in der Redaktion keine so einhellige und positive Meinung zu einem Gadget wie zum S400 BT. Den „kleinen Bruder“ JBL Synchros E50 BT hatten wir übrigens im Frühjahr „zu Gast“ im wegotmusic-Büro.

Noch vor dem ersten Anschalten fallen ein paar Dinge ins Auge, allen voran die hochwertige Haptik und Optik. Die Materialwahl schmeichelt Fingern und Ohren, die Scharniere der um 180 Grad dreh- und einknickbaren Ohrmuscheln haben genau den richtigen Widerstand. Das hochwertige Kunstleder und die Polsterung tun ihr übriges, um ein langes und bequemes Tragen zu ermöglichen. Die Verarbeitung ist auf einem absoluten Top-Niveau.

Der nächste Schritt: Anschalten, aufziehen und koppeln. Dauert zusammengerechnet keine Minute. Noch einfacher geht es übrigens via integriertem NFC-Chip. Ein kurzer Ton im Hörer dokumentiert die erfolgreich erstellte Verbindung. Es kann losgehen. Doch dann eine Schrecksekunde: Das Handy ist in der Tasche, der Computer fünf Meter weit entfernt – wie also skippen oder die Lautstärke regeln? Im Falle des S400 BT haben sich die Ingenieure ein schönes Gimmick einfallen lassen. Denn die Steuerung spielt sich – den An- und Ausschalter sowie den Schalter für den „Pairing-Modus“ mal ausgenommen – komplett auf einer berührungssensitiven Oberfläche über der linken Hörmuschel ab. Oder anders gesagt: Das gekoppelte Gerät lässt sich über einfache – und eindeutige – Touch-Gesten fernsteuern. Keine haptischen Tasten mehr. In der Praxis heißt das: Einmal streichen von oben nach unten und die Lautstärke senkt sich. Einmal streichen von hinten nach vorne und der nächste Song startet. Einmal klopfen – und die Musik pausiert bzw. startet. Technik-affine Nutzer verstehen das Prinzip intuitiv, Grobmotoriker sollten besonders das weiche Berühren trainieren, denn sonst rumst es ganz schön im Gehörgang. Und damit auch das Umfeld sehen kann, dass der S400 BT keine schnöden Tasten hat, quittiert ein weiß pulsierendes LED-Band in Ringform die Gesten. Ein nettes Gimmick mit Show-Effekt für alle Pendler in Bus und Bahn. Der Träger selbst hat davon freilich nicht ganz so viel. Dafür erklingt im Kopfhörer ein dezenter Piepton. Einziges Manko: Wer den Hörer auf dem Kopf nachjustieren möchte, der sollte den linken Hörer nur mit gespreizten Fingern berühren. Denn schnell ist man versehentlich auf die sensitive Oberfläche gekommen und das Lied stoppt.

Doch kommen wir zum wichtigsten Argument für den S400 BT – sein Klang: In einem Satz: Ausbalanciert, sehr präsent und detailgetreu, keine nennenswerte Schwäche. Live-Aufnahmen sind eine wahre Wonne, aber auch Deep-House und funky Grooves aus dem Studio werden mit Bravour abgebildet.

Das herrlich-groovende „Spunky Sprawl“ aus der Feder des legendären Esbjörn Svensson Trios klingt einfach nur großartig: Die verschiedenen Percussions, die schrammelig-rauschende Snare und die treibenden Bässe scheinen zum Greifen nah, das perlende Piano und die springenden Improvisationen wirken glasklar. Wer bislang die scheppernden Zubehör-Kopfhörer von Samsung, Apple & Co genutzt hat, wird mit dem S400 BT sein klangliches Aha-Erlebnis haben. Die beiden verbauten 40mm großen Treiber machen einen wirklich guten Job. Und auch in Punkto Lautstärke übererfüllt das Gerät die Ansprüche. Mehr noch: Die Soundqualität verliert auch bei gleichzeitigen Höhen und Tiefe, gepaart mit hoher Lautstärke nichts bis wenig von ihrer Brillanz. Bis zu 115 dB stemmt der Hörer aufs Trommelfell – viel zu laut für gesunde Ohren. Aber gut zu wissen, dass es noch Reserven gibt. Eine höhere Lautstärke braucht es nicht. Oder anders gesagt: Wem der S400 BT zu leise ist, der sollte schleunigst den Ohrenarzt seines Vertrauens aufsuchen.

Die meisten Menschen nutzen ihre Kopfhörer unterwegs. Aber der S400 BT ist auch vor dem heimischen Rechner oder auf dem Liegestuhl im Wohnzimmer eine Wonne. Denn Umgebungsgeräusche werden nicht komplett herausgefiltert, was mir persönlich sehr wichtig ist, sondern dringen sehr gedämpft ans Ohr. Kleines Detail am Rande: Natürlich spielt der S400 BT auch schnurlose Freisprecheinrichtung, für den Fall dass gerade ein Gespräch über das gekoppelte Smartphone eingeht. Zusätzlich zum Ladekabel, welches einen USB-Port mit dem 2,5″ Miniklinke-Adapter am Hörer verbindet, gibt es im Lieferumfang noch ein Audiokabel auf 3,5″ Miniklinke, so dass der S400 BT auch zum schnürgebundenen Kopfhörer wird. Eine kleine Tasche ist ebenfalls dabei – gut, um das hochwertige Produkt zu schützen.

Der Akku hält dank 610 mAh auch die vollen 15 Stunden, die der Hersteller verspricht. Wir mussten während der gesamten Testphase nur zweimal nachladen. Und der Ladevorgang selbst ist denkbar kurz: Für das komplett leere Gerät haben wir gerade einmal um die 40 Minuten gebraucht.

Unser Fazit

Wer sich mit dem Gedanken trägt, einen wirklich guten Bluetooth-Kopfhörer im mittleren Preissegment zu kaufen, der sollte sich den S400 BT einmal genauer ansehen und unbedingt Probehören. Zusätzlich zur von uns getesteten schwarzen Variante ist der Hörer auch in weiß erhältlich. Wir können das Gerät uneingeschränkt empfehlen – und haben uns selten so ungern von einem Testgerät getrennt. Weitere Informationen gibt es auf der Hersteller-Webseite.

Tagged under:

, , ,

1 Comment

  1. Pingback: Die wegotmusic-Geschenktipps zu Weihnachten 2015 » wegotmusic.de | dein leben ist zu kurz für schlechte musik

Schreibe einen Kommentar