Radio, aktiv: Das PDR 110 BT von PEAQ im Test

Radio, aktiv: Das PDR 110 BT von PEAQ im Test

Der gute alte Radiowecker – in Zeiten von Bluetooth, Musikstreaming und Smartphone ist diese Gerätekategorie gefühlt etwas ins Hintertreffen geraten. Aber warum? Denn eigentlich ist so ein Wecker eine ziemlich praktische Sache. So auch der PDR 110 BT von PEAQ. Schönes Design, gute Haptik, ordentliche Ausstattung – und das zu einem echten Schnäppchenpreis: Keine 70 Euro kostet der kleine schwarze Kasten. Wir haben ihn für Euch auf Herz und Nieren getestet.

Gleich zu Beginn fällt auf: Viel ist nicht in der Packung. Genau genommen sind es nur zwei Dinge: Ein Netzteil und der PDR 110 BT selbst. Einstecken, anschließen, geht. Die Bedienung auf der Oberseite gibt kaum Rätsel auf, die Tasten sind klar beschriftet und der Druckpunkt ordentlich. Über das große Wählrad lässt sich intuitiv die Lautstärke einstellen. Dennoch: Für den ersten Sendersuchlauf muss ich erst kurz in die Anleitung schauen. Nach einer Minute sind alle Sender gefunden und gespeichert. Über zwei Tasten lassen sich diese nach oben und unten „durchblättern“. Übrigens: Rauschen und nerviges nachjustieren des Senders wie bei anderen Radioweckern mit analogem FM-Tuner gibt es beim PDR 110 BT nicht, denn er hat digitalen DAB+ Empfang. Und das ist eine wirklich feine Sache. Zwar taugt die Übertragungsrate (lässt sich im Menü ablesen, genauso wie die Empfangsstärke, die Sendefrequenz, Radiotext und vieles andere mehr) bei DAB+ nicht wirklich für audiophilen Klang, aber das ist bei ohnehin meist niedrigem Lautstärkepegel im Schlafzimmer ohnehin nicht von größter Relevanz. 20 Sender lassen sich speichern.

Doch DAB+ ist nur eine von vielen Funktionen. Neben einem klassischen FM-Tuner und einem analogen, externen Audioeingang über Miniklinke hat der PDR 110 BT zusätzlich auch noch einen Bluetooth-Receiver eingebaut. Und das ist im Schlafzimmer eine praktische Sache. Kaum eingestellt, befindet sich das Gerät in einem permanenten Pairing-Modus. Bluetooth-Menü am Smartphone aufrufen, verbinden und aufdrehen. Eine Sache von unter 20 Sekunden. Zu Beginn ist der Sound sehr leise – kein Wunder, der Lautstärkepegel am Telefon entscheidet über die maximale Lautstärke am Gerät. Aber das ist schnell behoben – und der PDR 110 BT klingt für seine Größe und trotz nur 5 Watt RMS Leistung sehr beachtlich. Ein bisschen kommen mir die Höhen zu kurz, dafür ist erstaunlich viel Bass im Spiel. Ersteres dürfte daran liegen, dass der PDR 110 BT nur über Bluetooth 3.0 verfügt, der in Punkto Klangqualität dem aktuellen 4.3 Standard (Bluetooth 5.0 ist übrigens bereits beschlossene Sache, weitere Infos gibt es hier) etwas unterlegen ist. Am Gerät selbst kann man die Grundfunktionen wie Play/Pause bestimmen. Damit der kleine Kasten nicht die ganze Nacht durch dudelt (auch wenn er das natürlich könnte), gibt es noch einen Sleeptimer, mit dem er sich nach gewählter Zeit von selbst abschaltet.

Das Display ist in drei Stufen dimmbar (und sogar ganz abschaltbar). Eine extrem wichtige Funktion, denn ich hasse helle Lichter, Blinken und so weiter im Schlafzimmer. Befindet es sich auf Augenhöhe, so lässt es sich perfekt ablesen. Schaut man aber von der Seite oder oben darauf, verschlechtert sich die Ablesbarkeit schlagartig.

Nettes Gimmick: Über einen USB-Port kann der PDR 110 BT auch ein Smartphone aufladen. Gut für alle, die nur eine Steckdose neben dem Bett – oder keine Lust auf Kabelgewirr – haben.

Unser Fazit: Der PDR 110 BT ist ein kompaktes, gut ausgestattetes Gadget für den Nachttisch, das einen wirklich fairen Preis hat. Ach ja: Und wecken kann er natürlich auch! Weitere Infos gibt es auf der Hersteller-Webseite.

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