Nach der Veröffentlichung von fünf als Teil des Sousou & Maher Cissoko-Duos und nach seinen beiden Solo-Alben „Kora Fo“ und „Cissoko Heritage“ bringt Maher Cissoko nun bereits sein drittes Soloalbum mit dem Titel „Kora World“ heraus.
Cissoko wuchs im südlichen Senegal auf, ist aber derzeit in Schweden ansässig und hat sich zu einem bekannten Namen in der Folk- und Weltmusikszene etabliert. Sein aktuelles Werk ist ein intimes musikalisches Erlebnis mit dem kompletten Fokus auf Mahers Liebe zu der westafrikanischen Harfe Kora. Das Instrument hat übrigens 22 Saiten.

Der Künstler öffnet sich auf seinem aktuellen Album neuen Einflüssen und probiert sich aus. Griot-Einflüsse sind vorhanden und auch Afro-Beat, Reggae, Afro-Pop und Mbalax finden sich wieder. Sein explosives und improvisatorisches Koraspiel trifft aber auch auf elektronische Klanglandschaften. Unterm Strich: seine Weltmusik klingt modern und offen, meisterhaft gespielt und hingebungsvoll gesungen.

Dabei wohnt dem Ganzen stets eine gewisse Schwermut inne, die von der ausdrucksstarken Stimme und dem vielseitig vielsaitigen Spiel unmittelbar transportiert wird. Alles Drumherum wäre auch kontraproduktiv, wenn Cissoko Geschichten von gestern und morgen erzählt. Man sollte sich Zeit nehmen diese wunderbare Musik anzuhören.

Fazit: das Album „Kora World“ ist eine exzellente Gelegenheit die Kora und ihren außergewöhnlichen Sound einem breiteren Publikum näher zu bringen. Anspieltipps: „Laye Diallo“, „Kanakasi“ und „Kora Meditation“.

Maher Cissoko: „Kora World“ ist auf dem Label Ajabu! erschienen.