Molly Tuttle macht alles goldrichtig
Molly Tuttle macht alles goldrichtig
Sie stammt aus einer hochmusikalischen Familie, ihr Vater Jack, ist ein Bluegrass-Multi-Instrumentalist und sie lernte mit acht Jahren das Gitarrespielen und steht seit ihrem 11. Lebensjahr auf der Bühne. Im vergangenen Jahr hatte Molly Tuttle einigen Grund zu feiern. Ihr Album „Crooked Tree“ wurde als bestes Bluegrass-Album mit einem Grammy ausgezeichnet. Das war ihr endgültiger Durchbruch. 2015 war sie aus ihrer kalifornischen Heimat nach Nashville gekommen. Molly Tuttle vereinigt die virtuose Spielfreude des Bluegrass mit der ernsthaften poetischen Arbeit einer Singer & Songwriterin. Nun hat sie das Nachfolgealbum „City Of Gold“ veröffentlich und es ist wieder ein großer Wurf geworden. Die darauf enthaltenen 13 Titel schrieb sie größtenteils zusammen mit Ketch Secor von der Old Crow Medicine Show. Neben Tuttle und Secor war Mason Via Co-Autor von „Down Home Dispensary“, während Melody Walker und Shelby Means Co-Autorinnen von „Next Rodeo“ waren. Bei den Aufnahmen fungierte Molly als Koproduzentin neben Jerry Douglas. Die Musik auf diesem Album klingt dynamisch, kraftvoll und geradeaus.
Ãœber die Hintergründe des Albums sagt Molly Tuttle: „Als ich ein Kind war, machten wir einen Ausflug nach Caloma, Kalifornien, um mehr über den Goldrausch zu erfahren. Ich werde die staubigen Hügel und den ergrauten alten Bergmann, der uns den Goldklumpen um seinen Hals zeigte, nie vergessen. Genau wie das Goldfieber hat mich die Musik schon immer fasziniert, mein Herz erobert und mich zu großen Anstrengungen angetrieben, ihre Tiefen zu erforschen.“
Und so hat sie quasi mit Unterstützung von Ketch Secor und Jerry Douglas den wahren Goldschatz gehoben. Nämlich die Musik, die sie liebt. „Unterwegs und im Studio lassen wir uns von Künstlern wie John Hartford, Gillian Welch und Peter Rowan inspirieren, um nur einige zu nennen, erklärt sie. Die Ballade „El Dorado“ erzählt natürlich von der geheimnisvollen Stadt, sie besingt aber auch „San Yoaguin“ und „Yosemite“. „Next Rodeo“ ist dagegen ein echter Ohrwurm, „Alice In The Bluegrass“ klingt wie eine uralte Appalachen-Ballade und erzählt von der Alice aus dem Wunderland, die es nach Kentucky verschlagen hat. Ihre satirisch-kritische Seite zeigt Molly Tuttle in dem rasanten „Down Home Dispensary“ bei dem sie die politischen Verhältnisse in Tennessee anprangert. „More Like A River“ ist dann ein eher nachdenklicher Song während „Goodbye Mary“ dann wieder so ein scheinbar uralter Song ist. Den schönsten Titel aber hat sie sich für den Schluss aufgehoben. „The First Time I Fell In Love“ hat eine wunderschöne Melodie und Molly singt ebenso spielerisch wie entschieden darüber, wie sie zum ersten Mal mit 17 Jahren bei sich selbst angekommen ist.
Molly Tuttle & Golden Highway: „City Of Gold“ ist auf dem Label Nonesuch (Warner) erschienen.