18 Perlen aus dem Programm von Stockfisch-Records
18 Perlen aus dem Programm von Stockfisch-Records
Was im Jahr 2004 seinen Ursprung nahm, setzt Stockfisch Records seitdem alle paar Jahre konsequent und erfolgreich mit einer neuen Werkschau ihrer gerade aktuellen und zukünftigen Künstler und deren Musik fort. Nachdem die letzte Stockfisch-Compilation „Closer to the Music Vol. 5“ im Jahre 2015 erschienen war, wurde es nun Zeit für die 6. Ausgabe der beliebten Sampler-Reihe. „Closer To The Music Vol. 6“ bietet nicht nur ein neues Mikrophon auf dem Cover, sondern einen mehr als 70-minütigen Überblick (18 Titel), welche Künstler in den vergangenen Jahren bei Stockfisch-Records veröffentlicht wurden. Wahrlich eine gute Gelegenheit das Portfolio des hochgeschätzten audiophilen Labels kennenzulernen.
Aber der Reihe nach. Auch ein Pre-Release ist dabei: Allan Taylor und der junge dänische Songwriter Jacob Dinesen singen gemeinsam einen Song, der auf Allans 2023er Album „The Road Well Travelled“ erscheinen wird. Der Reigen der bereits erhältlichen Produktionen wird eröffnet vom irischen Komponisten und Sänger Brian Flannagan mit seiner wunderschönen Stimme. Sein anrührendes Lied „Flowers In The Window“ überzeugt vollends.
Obwohl schon Jahrzehnte aktiv, ist Reg Meuross für Stockfisch eine Neuentdeckung: ein Folk-Sänger der englischen Schule, dessen Lieder und Melodien den Hörer immer wieder begeistern. Auf diesem Sampler ist er mit dem Song „Jealous“ vertreten. Zu den Neuvorstellungen gehört auch der Ire Ian Smith, ein Storyteller par excellence.
Der Gitarren-Virtuose Jens Kommnick, der bereits auf einigen Northeimer Produktionen als filigraner Sideman an der Gitarre mitgewirkt hat, bekam jetzt Gelegenheit, mit seinem neuen Solo-Album „Stringed“ zu debütieren.
Apropos Gitarren-Virtuose: Sein ultimatives, sein Lebenswerk abschließendes Album, spielte Werner Lämmerhirt kurz vor seinem Tod für das Label ein. Neben den bereits bekannten „Stockfisch“-Künstlern Katja Werker, Steve Strauss, David Roth, Paul Stephenson sowie dem Bassface Swing Trio und Ranagri, sind auch einige überraschende Specials dabei: Chris Jones und Charlie Carr trafen sich 1979 im Stockfisch Studio, um einige ihrer eigenen Songs sowie ein paar traditionelle Lieder aufzunehmen. Die Analogbänder dieser Aufnahmen warteten 40 Jahre im Archiv, um 2019 wiederentdeckt und als „Analog Pearls Vol. 3“ veröffentlicht zu werden.
In den 80ern war sie für ein CD-Mastering im Stockfisch Studio. 2022 kam sie zu einer beeindruckenden Recording-Session zurück: Anne Clark, die Stilikone der elektronischen Musik und europäischen New-Wave-Bewegung, geht diesmal ganz neue, unerwartete Wege: Die international erfolgreiche Sängerin nahm ein rein akustisches Album (Violine und Konzertharfe) mit gesprochen Gedichten auf.
In den vergangenen Jahren ist im Leben des Sängers Hannes Wader viel geschehen, beruflich wie privat. Die Lieder auf „Noch hier – Was ich noch singen wollte“ spiegeln dies auf eindrückliche Weise wider. Zu den Höhepunkten des neuen Albums zählt ganz sicher ein Duett mit seinem langjährigem Freund Reinhard Mey. Die beiden singen „Le Temps Des cerises“, ein altes, französisches Liebes- und Revolutionslied – und Lieblingslied der beiden. Alles in allem eine vorzügliche Werkschau auf hohem künstlerischen und auch, wie gewohnt, technisch herausragendem Niveau.
Verschiedene Interpreten: Closer To The Music Vol. 6 (Super Audio CD) ist auf dem Label Stockfisch-Records erschienen.