Jakob Bänsch gilt als der neue deutsche Trompeter-Star
Jakob Bänsch gilt als der neue deutsche Trompeter-Star
Jakob Bänsch stammt aus einer Familie professioneller Musiker und begann bereits im Alter von acht Jahren mit dem Trompetenspiel. Der gerade mal 20-jährige Trompeter ist ein Shooting-Star der deutschen Jazzszene: 2018 absolvierte er ein Jungstudium an der Stuttgarter HMDK, 2020 war er eines der jüngsten Mitglieder des Bundesjazzorchesters. Er studierte Jazztrompete in Köln und ist Stipendiat der Elbphilharmonie Jazz-Academy. Bänsch hat schon mit etablierten Musikern wie Melissa Aldana und Theo Croker zusammengearbeitet, in den Bands von Wolfgang Haffner, Emil Mangelsdorff und Nils Landgren gespielt, sein eigenes Quartett belegte beim Münchner Jazzpreis den 2. Platz.
Jung und fähig, selbstbewusst und zugleich beneidenswert lässig kommt der Jungstar daher. Auf seinem Debütalbum mit dem Titel „Opening“ wird Bänsch von seiner Working Band unterstützt, wobei die enge Zusammenarbeit zwischen ihm und dem Pianisten Niklas Roever besonders hervorsticht. Dazu kommen Jakob Obleser am Bass und Leo Asal am Schlagzeug. Das Quartett präsentiert Bänschs Eigenkompositionen, in denen Einflüsse von Vince Mendoza oder Maria Schneider zwar spürbar, aber zu einer ganz individuellen musikalischen Ausdrucksstärke verarbeitet sind.
Sein erstes Allbum vereint alles, was er bisher gelernt hat – eine intime Auseinandersetzung mit dem Künstler als Musiker und Mensch. Ein besonderes Highlight ist die Kammerjazz-Komposition „Yearning“, bei der er am Flügelhorn von Cello, Bratsche und Stimme (Alma Naidu) begleitet wird. Hier zeigt sich Bänsch als Schöpfer von bewegender Musik, in der die Trompete als Instrument im Dienst des größeren Ganzen steht.
Die Stücke bestechen durch Ideenreichtum und Unabhängigkeit und lassen einen völlig eigenen Stil erkennen. Einerseits melodisch, dann von rhythmischem Drängen durchsetzt, zeigen sie überraschende Wendungen.
Jakob Bänsch: „Opening“ ist auf dem Label Jazzline erschienen/Broken Silence