Ein starkes Album mit französischer Barockmusik

Ein starkes Album mit französischer Barockmusik

Mit ihrem Album „Passacalle de la Follie“ tauchen Countertenor Philippe Jaroussky, Christina Pluhar und L’Arpeggiata in die französische Hofmusik des 17. Jahrhunderts ein und schenken ihr Drive und neues Leben. Das Dreamteam Jaroussky, Pluhar und Ensemble gibt es bereits seit 15 Jahren mit vielen erfolgreichen Alben, gemeinsamen Konzerten, und begeisterten Publikumsreaktionen.

Auf ihrem aktuellen Album interpretiert Jaroussky die galanten Liebesdichtungen, die hinter ihren an Ovid angelehnten Versen oft erotische Anspielungen verstecken. Das Air de Cour als Hofmusik und Liebeslyrik jener Zeit bildete in ihrer hohen künstlerischen Blüte ein Gegengewicht zu den politischen Spannungen im Frankreich des Barock.

Während Kriege und Intrigen den Alltag bestimmten, entrückte der Königshof dank raffinierter und verfeinerter Künste den Hofadel auf eine Insel der Glückseligen. Die Musikwerke der damals bedeutendsten Komponisten des französischen Königshofes stellte Christina Pluhar für ihre Aufnahme zusammen, darunter Airs von Pierre Guédron, Antoine Boësset und Michel Lambert.

Jaroussky gehört als Countertenor zu den bekanntesten Klassikstars. Nun hat der 44-jährige Franzose zum ersten mal ein Album mit französischer Barockmusik aufgenommen. Er arbeitet seit 20 Jahren mit Christina Pluhar und ihrem Ensemble L’Arpeggiata zusammen. Dieses Projekt mit dem Air de court, den Liedern am französischen Hof, war gewissermaßen ein Herzenswunsch von Jaroussky.

Jaroussky – so hört man –  will in ein paar Jahren mit dem Singen aufhören. Denn er hat große Freude auch am Dirigieren. Das Kastratenprogramm des 18. Jahrhunderts hat er schon hinter sich gelassen, aber mit der Musik von Bach beispielsweise will er sich als Countertenor noch weiter beschäftigen.

L’Arpeggiata & Christina Pluhar: „Passacalle de la Follie“ ist auf dem Label Erato/Warner Music erschienen.

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