Jake Blount zeichnet eine apokalyptische Vision der Welt

Jake Blount zeichnet eine apokalyptische Vision der Welt

Im neuen Konzeptalbum „The New Faith“ von Jake Blount geht es um eine apokalyptische Vision der Welt. Der Geigen- & Banjospieler wurde mit Rap, Spoken Word Poetry und Folk bekannt. Jake Blount erzählt die Geschichte einer Zukunft, in der Klimawandel, Kriege sowie der Kollaps der Zivilisation unsere Welt zerstört haben.

Erst dann sind die Menschen endlich zur Umkehr, zur Aufgabe ihres (selbst-) zerstörerischen Tuns bereit. Diese Story breitet der US-Künstler am Beispiel von 30 Überlebenden aus, die sich auf die Suche nach einer sicheren neuen Heimat begeben. Rat finden sie unterwegs bei den Weisheiten ihrer gottesgläubigen Ahnen, das dort angetroffene Versprechen einer Errettung lässt sie durchhalten… Das ist also der Plot von „The New Faith“. Blount illustriert das Ganze musikalisch mit einer wegweisenden Mischung aus Spirituals und Sklavenliedern samt Fußstampfen und In-die-Hände-Klatschen, Zydeco und Rap-Reimen, Blues sowie afrikanischen Sounds.

Dabei nimmt er immer wieder Songs, die er in der Smithsonian-Sammlung von Musik­ethnologe Alan Lomax gefunden hat, zum Ausgangspunkt seiner verschiedenen Stücke. Traditionals und uralte Songs von Mahalia Jackson und Sister Rosetta Tharpe („Didn’t It Rain“), Skip James („They Are Waiting For Me“) oder auch Blind Willie McTell („Just As Well To Get Ready, You Got To Die“) betrachtet der Visionär aus einer ganz neuen Perspektive. Seine radikalen Neufassungen werden von einer sehr ungewöhnlichen Besetzung gespielt. Und so stehen Banjo und Fiddle bei Blount einträchtig neben Synthesizer und E-Gitarre. Missionarisch mutet seine Herangehensweise schon an. Und in der Tat, er erschafft eine spirituelle Musik von heute und das macht er umwerfend gut.

Jake Blount ist ein amerikanischer Musiker, Gelehrter und Aktivist aus Providence, Rhode Island. Er ist ein Multiinstrumentalist und Sänger, der sich auf Einflüsse ausalter Zeit, Bluegrass und Blues stützt. Er ist spezialisiert auf die traditionelle Musik von Afroamerikanern und indigenen Völkern der Southeastern Woodlands. Er ist außerdem Gründungsmitglied von Bluegrass Pride. Blounts Debüt-Soloalbum „Spider Tales“ debütierte auf Platz 2 der Billboard Bluegrass Charts. Blount wurde in Washington D.C. geboren und ist dort aufgewachsen. Seine Familie ist interracial: Die Familie seiner Mutter stammt aus Schweden und Jersey, sein Vater ist Black.

Jake Blount: „The New Faith“ ist auf dem Label Smithsonian Folkways erschienen im Vertrieb von Galileo.

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