Das Album Transatlântico huldigt der Musik Brasiliens
Das Album Transatlântico huldigt der Musik Brasiliens
Wieder war die brasilianische Musikkultur der größte Einfluss auf dem neuen Werk „Transatlântico“ der Formation Jagun. Es ist das dritte Album von Eva Jagun aus Deutschland und Manuel Zacek aus der Schweiz. Auf den zwölf neuen Songs der Berliner Band wird der Hörer auf eine musikalische Reise von Berlin, nach Melbourne und São Paulo mitgenommen.
Stilistisch spannt sich der Bogen von Samba-Funk („“Mr. Hó-Bá-Lá-Lá“), eine Hommage an Joao Gilberto und die 60iger Jahre in Brasilien, über Bossa Nova („Hurting“), ein Duett mit dem Sänger und Multinstrumentalisten Marcos Klis, zu Songs wie „Coming Home“ welche klassiche Folkeinflüsse beinhalten. Auch eine deutsche sowie eine portugiesische Interpretation des Klassikers „Bei Dir War Es Immer So Schön“ sind auf dem neuen Album zu hören. Anders als die zwei vorherigen Alben, welche mit einer Liveband im Studio umgesetzt wurden, ist „Transatlântico“ fast ausschließlich via Filesharing entstanden. Die einzelnen Musiker nahmen in ihren Homestudios nach und nach die Spuren zu vorproduzierten Demos auf.
Diese Produktionsweise ermöglichte es jedem Song eine individuelle Besetzung zu geben. So waren insgesamt rund 40 MusikerInnen an dem Album beteiligt. Viele, über die Jahre gewonnenen musikalischen Freundschaften als auch neu zugewonnene KollegInnen konnten so trotz großer Distanzen und Covid-Einschränkungen auf einem Tonträger vereint werden. Unter anderem waren dabei: Ben Edgar (guit), Kai Schönburg (dr), Topo Gioa (perc), Ben Grayson (keys), Felipe Avila (guit), Beba Zanettini (pn), Marcos Klis (bs, guit, voc), Humberto Ziegler (perc), Paulo Oliveira (flute), Wolfgang Roggenkamp (organ), Florian Menzel (tp), Carolin Klingsporn (voc), Yumiko Tsubaki und Sonja Firker (viol).
Übrigens: Alles wurde selbst produziert. Dieses Vorgehen eröffnete die Chance noch tiefer und individueller in die Produktion der einzelnen Songs einzutauchen und das Ergebnis ist Jaguns wohl bislang prägendstes Album. Aufgewachsen ist Eva Jagun im Kölner Raum, in einer musikalischen Familie mit drei Schwestern und einem Bruder. Sie lernte Geige, Flöte, Gitarre und Klavier und sammelte früh erste Erfahrungen im „Familien-Ensemble“ in Chören und Bands. Mit Anfang Zwanzig stürzte sie sich ins Abenteuer USA, wo sie ganz bewusst tief in die Musikszene eintauchte. Bestärkt von den Erfahrungen dort, schrieb sie sich nach ihrer Rückkehr in Hamburg für ein Musikstudium ein. Von der Elbe ging es dann an die Spree nach Berlin, wo Eva Jagun bis heute lebt.
Seit Jahren leiht sie dort ihre Fähigkeiten an Geige und Stimme zahllosen Musikern, im Studio wie auf der Bühne. Darunter auch viele bekannte Namen, wie Nina Hagen, The Baseballs oder Didi Hallervorden.
Jagun: „Transatlântico“ ist auf dem Label Jagun Records erschienen im Vertrieb von Galileo.