Simon Oslender: Junger Rising-Star an den Tasten
Simon Oslender: Junger Rising-Star an den Tasten
Der als Rising-Star der europäischen Jazzszene geltende deutsche Keyboarder und Komponist Simon Oslender präsentiert sein zweites Album „Peace Of Mind“ beim Label Leopard. Nach seinem gefeierten Debut „About Time“ (2020) zeigt der Aachener Pianist, Keyboarder und Organist in seinen Eigenkompositionen nicht nur einmal mehr eine Reife, die sein junges Alter nicht vermuten lässt, sondern er konnte auch gleich zwei lebende Legenden für die Aufnahmen verpflichten: den amerikanischen Bassisten Will Lee und den gefeierten deutschen Schlagzeuger Wolfgang Haffner, der auch als Co-Produzent des Albums verantwortlich ist. Das Ergebnis ist ein ausgereiftes Album, welches mit einer Klangvielfalt, reichhaltigen Kompositionen und einer ansteckenden Energie beeindruckt.
Simon Oslender zeigt sein außerordentliches Talent am akustischen Piano, der Hammondorgel, dem Fender Rhodes E-Piano und dem für ihn charakteristischen Yamaha Montage Synthesizer. Elegant und unbeschwert bewegen sich die zwölf Songs formvollendet zwischen den Genres Funk, Blues und Jazz.
Oslender ist erst 24 Jahre jung und schon in aller Munde. Als Mitglied der Wolfgang Haffner Band und von Bill Evans Spykillers tourte Simon Oslender schon durch die Welt. Inspiriert durch das Schlagzeugspiel seines Vaters und dem Gesang seiner Mutter hatte Simon bereits von Kindesbeinen an eine starke Verbindung zu allen möglichen Arten von Musik. Er begann mit dem Schlagzeugspiel schon im Alter von zwei Jahren, um dann einige Jahre später über ein durch seinen Vater neu erworbenes John Mayall and the Bluesbreakers Album – mit Tom Canning an der Orgel – die Hammond B3 für sich zu entdecken. Simon war dem Instrument bereits nach den ersten Tönen verfallen, was zu einer tiefen Verbindung zur Orgel und dem entsprechenden Umfeld führte.
Das Gefühl für Timing, das Gespür dafür, wann es einen Ton oder einen Akkord zu setzen gilt, und – fast noch wichtiger – wann nicht, hat er inzwischen perfektioniert. Der Umgang mit Pausen als gestaltendes, dramaturgisches Element, all diese Qualitäten besitzt er schon heute. Dass Simon Oslender jene Qualitäten bereits jetzt in seinem Spiel vereint, mag angesichts seines jugendlichen Alters verwundern. Ein Naturtalent? Eine Ausnahmeerscheinung? Da spielt wohl Vieles eine Rolle.
Und viel Hören, immer wieder Hören, Zuhören. Simon Oslender lauscht Kollegen wie Herbie Hancock, Dr. Lonnie Smith, Larry Goldings, Joey DeFrancesco, Richard Tee, Tom Canning, Ricky Peterson, George Duke – alle Meister ihres Metiers, die ihre handwerklichen Fähigkeiten in den Dienst der Musik stellen und allesamt mit viel Seele, mit Soul und Feeling spielen.
Simon Oslender: „Peace Of Mind“ ist auf dem Label Leopard erschienen.