Juanita Eukas neues Album ist energiegeladen und vielseitig

Juanita Eukas neues Album ist energiegeladen und vielseitig

„Mabanzo“ heißt das erste Soloalbum der kongolesischen Sängerin Juanita Euka. Euka ist vielen aus der lebendigen Londoner Live-Musikszene des vergangenen Jahrzehnts bekannt. Sie war Frontfrau der dynamischen Live-Shows des London Afrobeat Collective, von Animanz und dem kubanischen Außenseiter-Kollektiv Wara. Als Solokünstlerin gelang ihr Anfang 2020 der Durchbruch, als sie in der dritten Staffel der Erfolgsserie „Killing Eve“ mit ihrer Single „Alma Seca“ auftrat.

Auf „Mabanzo“ (was so viel wie „Gedanken“ bedeutet) bringt sie ihre vielen und unterschiedlichen musikalischen Einflüsse ins Spiel. Sie singt in Englisch, Spanisch, Französisch und der Kreolsprache Kituba. Die Dancefloor-Single „Na Lingi Mobali Te“ vermittelt pures Afrika, „Mboka Moka“ ist eine Hymne der 80er Jahre und den Stil von Quincy Horn, und „Baño de Oro“ ist ein afro-kubanisches Schwergewicht.
Die Ballade „Sueños de Libertad“ ist ein leidenschaftlicher Aufschrei nach Freiheit und das beschwingte „For All It’s Worth“ ist ganz der Liebe gewidmet. Jedenfalls ist das jetzt vorliegende Solo-Debütalbum „Mabanzo“ der 38-Jährigen energiegeladen und überaus vielfältig. Das komplette Werk entstand in der Lockdown-Zeit zwischen März und September 2020.

Die ersten zwei Lebensjahre wuchs sie in Kinshasa auf. Ein Cousin ihres Vaters war Franco Luambo, der mit seiner O.K.Jazz-Band die Musik von Zaire in den drei Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts massgeblich prägte. Die nächste Station war Buenos Aires, ein längerer Abstecher nach Belgien, und schlussendlich, knapp 20jährig, England.

Fazit: Juanita Euka schafft auf ihrem Album einen spannenden Brückenschlag von Salsa über Soul bis zur Rumba Congolaise und hinterlässt ein Kaleidoskop wunderbarer musikalischer Eindrücke. Bewundernswert!

Juanita Euka: „Mabanzo“ ist auf dem Label Strut Records (Indigo) erschienen.

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