Mark Turners Qualität als Instrumentalist ist großartig

Mark Turners Qualität als Instrumentalist ist großartig

Mark Turner – Jahrgang 1965 – hat sich seit den frühen 90er Jahren als ein sehr lyrischer Spieler in der internationalen Jazzszene durchsetzen können. Er ist sowohl ein gefragter Sidemen, tritt aber seit ein paar Jahren auch wieder verstärkt als Bandleader in Erscheinung. Auf „Return From The Stars“, dem neuen Album von Saxofonist Mark Turner, gibt es sowohl energetische als auch nachdenkliche Momente. Obendrein geben Turners Kompositionen seiner Gruppe viel Raum für Bewegung. Und so fließen die Soli organisch aus den Arrangements heraus. Neben dem herrlichen Zusammenspiel von Turners Tenor und Jason Palmers Trompete können sich Bassist Joe Martin und Drummer Jonathan Pinson immer wieder frei entfalten.

Obwohl Mark Turner bereits auf verschiedenen ECM-Aufnahmen zu hören war – darunter mit dem Billy Hart Quartet, als Teil des Fly Trios, sowie im Duo mit Ethan Iverson – handelt es sich bei „Return From The Stars“ um sein erstes Quartett-Album seit dem vielgelobten Werk „Lathe Of Heaven“ von 2014. Das aktuelle Album mit insgesamt acht Titeln ist ein weiterer Beleg für Turners außerordentliche Qualität als Instrumentalist und Komponist.

Tenorsaxofonist Mark Turner ist gewiss nicht so bekannt ist wie etwa sein Freund und Kollege Joshua Redman, aber er steht dem in nichts nach. Mag sein, dass seine Musik etwas verquerer daherkommt, als die des postboppenden Mainstreamers Redman. Turner klingt dabei immer wieder aufregend nach einem Wayne Shorter, der ebenso um Dexter Gordon, ja um Stan Getz, aber auch um die Experimente eines Eric Dolphy weiß. Als Anspieltipps zu empfehlen sind neben dem Titeltrack die beiden Stücke „Bridgetown“ und „Unacceptable“ .
Fazit: Man darf getrost von einem großartigen Album sprechen.

Mark Turner: „Return From The Stars“ ist auf dem Label ECM erschienen

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