Amos Lee hat seine Scheu und Angst abgelegt

Amos Lee hat seine Scheu und Angst abgelegt

Nach einem halben Dutzend Alben, könnte man glauben, dass Amos Lee schon alles über sich erzählt hat. Aber dem ist nicht so. Mit seinem neuen, siebten Studioalbum mit dem Titel „Dreamland“ veröffentlicht der aus Philadelphia stammende Singer-Songwriter 2022 sein vermutlich persönlichstes Album.

Eigentlich ist Lee bekannt für seine melancholischen und teilweise regelrecht zurückhaltend-schüchternen Songs. Davon ist auf „Dreamland“ allerdings nur noch wenig zu spüren, denn Amos Lee öffnet sich mit seinen neuen Stücken und hat sich deutlich hörbar an moderner Popmusik orientiert. Angstzustände, Einsamkeit und Depressionen seien schon immer ein bestimmender Teil seines Lebens gewesen, erklärte er kürzlich in einem Interview, und mit diesem neuen Werk wollte er seinen inneren Dämonen mit positiven Klängen entgegentreten. Und in der Tat, die neuen Songs klingen teilweise regelrecht euphorisch und Amos Lee scheint hier seine extrovertierte Seite gefunden zu haben.

Elf Songs umfasst dieser intime Einblick, den er 2021 mit den Singles „Worry No More“ und „Shoulda Known Better“ bereits ankündigte. Zum zweiten Song schreibt der Musiker: „Ich hatte in meinem Leben viele Episoden mit Angstzuständen, und jetzt fühle ich mich viel besser gerüstet, um damit umzugehen, zum Teil, weil meine Familie und meine Freunde mich immer so unterstützt haben…“ „Dreamland“ ist ein Album, das Kraft und Mut machen soll, sich mit den dunklen Seiten der eigenen Psyche auseinanderzusetzen. Die neuen Songs tragen Titel wie „Mach Dir keine Sorgen“, „Sieh das Licht“ oder „Es ist wahr“. „See the Light“ ist ein kraftvoller Track von gospelartigem Zuschnitt. „Shoulda Known Better“ ist ein echtes Stück R&B-Pop, das von seiner Falsettstimme getragen wird. Keine Frage, die Songs sind bombastischer geworden. Und so präsentiert das aktuelle Album einen neuen und veränderten Amos Lee. Das Album wurde von Christian „Leggy“ Langdon (Banks, Meg Myers) produziert.

Amos Lee: „Dreamland“ ist auf dem Label Dualton erschienen.

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