Taranczewski Trio erschafft akustische Landschaften

Taranczewski Trio erschafft akustische Landschaften

Taranczewski ist ein Trio aus Berlin, das kürzlich sein Album „When I Was“ auf CD und Vinyl veröffentlicht hat. Kennern von Film-Soundtracks mag der Name Olaf Taranczewski geläufig sein, für alle anderen kommt die Band Taranczewski praktisch aus dem Nichts, und doch scheint es schon nach wenigen Tönen, sie wäre schon immer da gewesen. Pianist Olaf Taranczewski, der Kopf der Band, kennt Bassist Jean-Philippe Wadle und Drummer Benedikt Stehle seit Jahrzehnten, und doch haben sie in dieser Konstellation noch nie gemeinsam gespielt. Der Pianist ist zwar Komponist und Namensgeber der Band, doch wie man auf dem Debütalbum „When I Was“ unschwer hört, handelt es sich bei Taranczewski um ein stabiles Dreieck, dessen Impulse und spielerischen Anteile gleichmäßig und – noch wichtiger – gleichberechtigt verteilt sind. Anklänge an die Klassik, die Spontaneität von Jazz-Klavier-Trios, Americana Music, Verbindungen zur Fusion Music, das Klangverständnis von Filmsoundtracks, die melancholische Fröhlichkeit von jiddischer Musik, die Ausdruckskraft von Chansons – all das findet irgendwie statt auf „When I Was“. Die drei Musiker bezeichnen ihre Musik übrigens als Cinematic Jazz – sie kreieren Stimmungen, Emotionen und akustische Landschaften.

Olaf Taranczewski studierte Jazzklavier an der Musikhochschule Mainz und Jazz-Arrangement an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Er komponierte Musik für die Kino- und TV- Spielfilme „Mi America“ (HBO), „Hier und Dort“ und „Schweigeminute“, sowie seit 2011 regelmäßig für die Fernsehsendungen „Frontal 21“ und „Satirischer Jahresrückblick“ (ZDF), sowie TV-Dokumentationen wie „DNA Cooking“ (Arte) und „Wie wird die Stadt satt“ (WDR).

Für den Score von „Dissonance“ (Regie: Till Nowak) erhielt er 2015 gemeinsam mit Co-Komponist Frank Zerban den Deutschen Filmmusikpreis in der Hauptkategorie „Beste Musik im Film“ sowie den Preis für die beste Filmmusik auf dem Festival für animierte Filme in Annecy. Mit Visual Artist Phil Max Schöll (Weltraumgrafik/Pfadfinderei) realisierte Olaf Taranczewski die Fassadenprojektion „Hommage Collage“ in Weimar.

Er tritt auch als Komponist für Theaterproduktionen wie „Der Zerbrochene Krug“ (Theater Magdeburg) und die Operette „Turnadot“ (Uraufführung Ludwigsburger Schlossfestspiele 2019) mit dem Musik-Comedy Duo Rebecca Carrington & Colin Brown in Erscheinung. Auch für Werbung und Imagefilme komponiert er regelmäßig Musik.In seiner Funktion als Professor für Producing Jazz und Pop an der Musikhochschule Trossingen unterrichtet Olaf Taranczewski neben Musikproduktion auch Arrangement, Filmmusik und Songwriting und leitet Jazz-Ensemble-Kurse.

Taranczewski: „When I Was“ ist auf dem Label Hey!Blau Records/nuzzcom      erschienen.

Tagged under:

,