Western Centuries: Top-Musik und starke Stimmen

Western Centuries: Top-Musik und starke Stimmen

Geschätzt alle zwei Jahre legen Western Centuries, die Independent Country-Band aus Seattle, ein neues Album vor. „Call The Captain“ heißt der Nachfolger von „Songs From The Deluge“ und wieder gehören die Songs der Band rund um die drei Songwriter Ethan Lawton, Cahalen Morrison und Jim Miller zum Besten, was das Americana-Genre zu bieten hat. Das Album enthält einfach starke Musik. Die solide Teamarbeit dieser drei Songwriter zeigt Wirkung. Die 12 Stücke auf „Call the Captain“ befassen sich mit aktuellen und zeitlosen Themen wie die Ignoranz der Mächtigen, die Suche nach dem Sinn des Lebens oder dem immer schmerzhaften Verlust von Liebe.

Die einzelnen Titel verströmen souligen Groove – „Barcelona Lighthouse“, „Before That Final Bell“ – und wieder andere erinnern an Cosmic Country – „Space Force“ (feat. John Lauderdale). Und dann sind da die Stücke mit Cajun-Feeling, zu denen man unentwegt Two Step tanzen will wie „Sarah And Charlie“. Dazu langsame, traurige Liebeslieder wie „All The Things I Could Say To You Right Now“.

Der Sound des Albums ist auch deshalb so variantenreich weil diesmal Oliver Bates Craven an der Fiddle mit von der Partie ist. Er spielte früher bei den leider inzwischen aufgelösten „Stray Birds“. Die Kernband (Lawton, Miller, Morrison, Nokosee Fields und Thomas Bryan Eaton) wird außerdem von Special Guests wie die Americana-Legende Jim Lauderdale unterstützt. Ein weiterer Song über Liebesverlust ist „No Cure“. Der Text ist voll bitterem Fatalismus, aber die Musik dazu ruft einen sofort wieder auf die Tanzfläche zurück. Und bei „Long Dreadful Journey“ ist die Ignoranz der Mächtigen und der schwere Kampf ums Überleben das Thema. Eine wunderbare Midtempo-Nummer, mit tollem Gesangsvortrag von. Fazit: Abwechslungsreiche, mitreißende Musik, anspruchsvolle Texte und starke Stimmen. Große Klasse!

Western Centuries: „Call The Captain“ ist auf dem Label Free Dirt erschienen im Vertrieb von Galileo.

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