Sanft in den Grundtönen, dicht in den Arrangements, stark in Klang und Ausdruck, so könnte man das rundum überzeugende Album von Terez Sliman umschreiben. „When the waves“, so der Titel, erscheint bei dem norwegischen Label Kirkelig Kulturverksted, Spezialist für progressive Frauenstimmen aus dem Nahen Osten.

Terez Sliman ist eine arabische Sängerin und Songschreiberin aus Haifa. Seit etwas mehr als zehn Jahren ist die Palästinenserin vor allem in der arabischen Welt unterwegs – mit wachsendem Erfolg. Und wie so oft, ist es die Mischung, die überzeugt und sehr inspirierend wirkt.

Da gibt es Jazz-Anleihen, ein kleiner Flirt mit Hip Hop, Elektronik und auch Rock. Manchmal poetisch und sensibel, dann wieder gefangen nehmend und mysteriös. Jeder Track ist anders und jeder gefällt. Terez Sliman leistet auf diesem Album einen guten Job. Man hört ihr und ihren Musikern gerne zu. So treffen Songwriter-Kollege Raymond Haddad auf zwei norwegische Studio-Grössen. „When The Waves“ war in der Entstehung eine Trio-Arbeit: Terez Sliman und ihr Bassist Raymond Haddad, beide in Haifa zuhause, haben sich für die Kompositionsarbeit zusammengesetzt. Die Texte stammen von Sliman und Yasser Khanjar, einem Poeten, der auf den Golan-Höhen wohnt.

In Oslo trafen sie dann den Gitarristen Eivind Aarset und den Drummer Helge Andreas Norbakken. Beides Musiker, die in vielen Genres unterwegs sind. Norbakken ist mehr Perkussionist als Schlagzeuger, Aarset mehr Klangjongleur als Gitarrist. Und Haddad, der Elektro-Jazzer, schafft mit seinem stabilen und weichen Bassklang eine sichere Basis für die Melodien von Terez Sliman. Anspieltipps: „In your name“, „But we are good“ und „Like water“.

Terez Sliman: „When The Waves“ ist auf dem Label Kirkelig Kulturverksted im Vertrieb von Indigo erschienen.