Yakir Arbib ist ein ganz besonderer Pianist
Yakir Arbib ist ein ganz besonderer Pianist
Der Klang des Albums „My Name is Yakir“ ist ungewöhnlich bewegend, überraschend und in jeder Hinsicht schön. Egal ob der Pianist Yakir Arbib Standards oder eigene Kompositionen spielt, auf den Hörer springt sofort der Funke über. Sein Spiel hat Charme und strahlt Wärme aus. Yakir ist ein ausgesprochener Virtuose an den 88 Tasten und seine Arrangements, seine ganze Herangehensweise ist sehr persönlichen geprägt. Der 30-jährige israelisch-italienische Musiker wurde mit dem Phänomen Synästhesie geboren, dabei nimmt er einzelne Töne als unterschiedliche Farben war. Mit anderen Worten: Seine Improvisationen und Kompositionen entstehen aus einem kreativen Prozess und einem visionärem Ansatz. Der Israeli Yakir Arbib lebt inzwischen in den USA und seine Interpretationen von Standards gelingen ihm auf besonders originelle Weise. Wenn er über die einprägsamen Melodien aus dem Great American Songbook improvisiert, geht er selten den geraden Weg. Und das wiederum ist so erfrischend anders für unsere Ohren. Er schlägt Haken wie ein Hase, nimmt Abkürzungen durchs wilde harmonische Gelände. Abenteuerlustig ist er fürwahr und er bahnt sich seinen Weg, streut vielfältige musikalische Zitate ein, schöpft aus dem großen Fundus der Jazzgeschichte und lässt auch die Klassik nicht links liegen.
Bereits der Einstieg ins Album gefällt: George Gershwins „I Got Rhythm” spielt der junge Künstler beseelt und mit einem Augenzwinkern. Gershwin hätte gewiss seine Freude gehabt, seine Komposition so gespielt zu hören. „Sun On Flowers“ und „A Dusty Letter“, zwei Eigenkompositionen, zeigen ihn als ausgewiesen guten Arrangeur und Komponisten. Insgesamt 12 Titel enthält die famose CD darunter weitere berühmte Standards wie „Confirmation“, „Giant Steps“ oder „Caravan“.
Fazit: ein beeindruckendes Album, vielseitig, erfrischend anders, von einem Künstler von dem noch viel zu erwarten ist. Hut ab!
Yakir Arbib: „My Name Is Yakir“ ist auf dem Label JMS erschienen/Pias