Hendrik Meurkens spielt acht reizvolle Songs
Hendrik Meurkens spielt acht reizvolle Songs
Der seit 1992 in New York lebende Musiker Hendrik Meurkens gilt als weltweit herausragender Mundharmonikaspieler und einer der besten Vibraphonisten des Jazz. Schon kurz nach seiner Übersiedelung von Hamburg in die US-Metropole avancierte er zum „Recording-Artist“ des legendären Labels „Concord“, für das er fünf CDs einspielte. Innerhalb weniger Jahre wurde er zum „Spezialisten“ für Latin-Jazz und versammelte für seine Touren und CD-Aufnahmen ein „Who is Who“ der Szene, wie Porcinho, Helio Alves, Claudio Roditi, Paquito D´Rivera und Romero Lubambo. Darüber hinaus tourte er in den USA mit u.a. Jimmy Cobb, Dado Moroni und Charlie Byrd. Bis Ende der 90er Jahre war er auch regelmäßig in Europa zu hören und spielte ausgiebige Tourneen mit legendären Gitarristen, wie Herb Ellis, Mundel Lowe oder Philip Catherine. Als swingender Vibraphonist teilte Hendrik Meurkens die Bühne mit Legende Lionel Hampton. Dieser Tage ist ein Album unter seiner Regie herausgekommen, Titel: „Cobb’s Pocket“. Beim Anhören stellt man schnell fest, dass eine Mundharmonika anstelle des Tenors recht gut funktioniert, zumindest wenn es der richtige Musiker ist, der sie spielt.
Dass Hendrik Meurkens sich mit Schlagzeuger Jimmy Cobb für diese CD zusammenschließt, nach den New York Nights 1999 und dem Harmonicus Rex 2016 ist beileibe nicht ungewöhnlich. Meurkens dazu: „Ich kenne Jimmy Cobb seit vielen Jahren und wir haben ein paar Europatouren zusammen gemacht. Es ist einer der aufregendsten Dinge meines Lebens, dass ich mit ihm spielen kann“. Meurkens kennt auch den Gitarristen Peter Bernstein und den Organisten Mike LeDonne seit langem. Das Album beginnt mit „Driftin‘“, einem weniger bekannten, aber eingängigen Herbie Hancock-Song. Der entspannte Stück hat schöne melodische Mundharmonika-, Gitarren- und Orgelsoli. „Cobb’s Pocket“, das erste von Hendriks drei Originalen am Set, ist eine Hommage an das Zeitgefühl und den Groove des Schlagzeugers. Auf das Uptempo-Stück folgt Slide Hamptons raffinierter Blues „Frame For The Blues“.
Eines der bekanntesten Lieder von Hendrik Meurkens, „Slidin‘“, wurde im Laufe der Jahre mindestens sechsmal vom Mundharmonikaspieler aufgenommen, unter anderem in Besetzungen mit Peter Bernstein, Mundell Lowe, Flügelhornist Rick Holland, Tenorsaxophonist Eric Alexander und Dave Chamberlains Band Of Bones.
Henry Mancinis „Slow Hot Wind“ ist vielleicht nicht das bekannteste Stück des Komponisten, aber mit seiner schönen Melodie, ein echter Mancini. Der Bassist Sam Jones war ein erfahrener Komponist. Einer seiner reizvollsten Songs war „Unit Seven“ und dieser Track ist und bleibt hitverdächtig. Alle vier Musiker setzen sich schwungvoll in Szene. Mit der klassischen Ballade „Polka Dots and Moonbeams“ und mit Hendriks „A Slow One“ klingt die wunderbare CD aus.
Hendrik Meurkens: „Cobb’s Pocket“ ist auf dem Label In+Out Records erschienen.