Intensive Zwiegespräche zweier großer Musiker
Intensive Zwiegespräche zweier großer Musiker
Auf dem Album „Two In The Mirror“ haben sich zwei äußerst profilierte Jazzmusiker, deren Erfolg weit über die Grenzen Deutschlands hinaus strahlt, zu einem spannenden und unvorhersehbaren Dialog zusammengefunden. Vladyslav Sendecki gilt als einer der kraftvollsten und kreativsten Pianisten der europäischen Jazzszene, die Süddeutsche Zeitung lobte ihn als „Meister der Emotion, der ergreifende musikalische Virtuosität erschafft.“Und die New Yorker Village Voice machte ihn zu einem der fünf wichtigsten aktuellen Jazzpianisten der Welt, Al Jarreau pflichtete bei: „Vladyslav Sendecki is highly ranked among the great pianists of the last 100 years, with Herbie, Chick and Duke and Jarrett.“
Jürgen Spiegel seinerseits ist seit mehr als fünfzehn Jahren treibende rhythmische Kraft und sensibler Klangmaler im weltweit hochgeschätzten Tingvall Trio, das mittlerweile neben Till Brönner als das „Aushängeschild“ deutscher Jazzmusik gilt. Jetzt sind sich die beiden in Hamburg beheimateten Musiker in einer ungewöhnlichen Piano/Schlagzeug-Konstellation für ein Duo-Projekt im Studio begegnet. Da trifft Poesie auf Dynamik, Virtuosität auf spannende Zwiesprache, Freiheit auf Austausch von Emotionen.
Beide Musiker sind kompositorisch an dem Dialog beteiligt und bereits mit dem von Spiegel komponierten Opener „Meanwhile in Heaven“ überrascht der Schlagzeuger durch einen elegischen Moment der Versammlung, bevor „Wroong“den dynamischen Dialog des Duos ins Zentrum stellt. In „A New Day“, einer Komposition von Vladyslav Sendecki, die gleichermaßen Poesie und Virtuosität des Pianisten belegen, wird deutlich, wie organisch die beiden Musiker spielen. Das Titelstück „Two In The Mirror“ ist reine Energie. Es entwickelt sich eine intensive Zwiesprache, der man sich nur schwer entziehen kann und die wie selbstverständlich die Grenzen zwischen Jazz, Klassik und Weltmusik auflöst. Spiegel legt großen Wert auf die Tatsache, dass die Aufnahmen mit einem Vintage-Equipment gemacht wurden, mit älteren Mikrofonen, älteren Vorverstärkern. Damit wird ein stark analoger Klang erzeugt, der weg vom digitalen führt. Das Motto der CD „Two In The Mirror“, auf deren Hülle eine orangefarbene Zwei vor blaugrünem Hintergrund gespiegelt wird, lässt den Hörer rätseln, was genau damit gemeint ist. „Two in the Mirror“, heißt, zwei Leute schauen sich im Spiegel an“, klärt Spiegel auf. Das Duo wird im Verlaufe des Jahres eine Vielzahl von Club- und Festivalauftritten spielen (Termine unter www.skiprecords.com). Anspieltipps: „Meanwhile In Heaven“, „Wroong“, „A New Day“, „Two In The Mirror“, „Good Morning Tokyo“.
Sendecki & Spiegel: „Two In The Mirror“ ist auf dem Label Skip Records (Vertrieb: Soulfood) erschienen.