Eine Neuentdeckung! Ja, „Evans in England“ ist eine neu entdeckte Aufnahme des Bill Evans Trios. Bandleader, Jazz-Pianist und Komponist Bill Evans wurde bei diesem Auftritt von Bassist Eddie Gomez und dem Schlagzeuger Marty Morell unterstützt. Im Dezember 1969 spielte das Trio im legendären Londoner Jazzclub Ronnie Scott. Die Aufnahme geriet in Vergessenheit und wurde erst kürzlich wiederentdeckt.
Es ist dies die vierte offizielle Resonance-Veröffentlichung von bisher unveröffentlichtem Bill Evans-Material. Es zeigt Evans in einer kreativen Hochphase seines Schaffens. Mit keinem anderen Trio spielte der siebenfache Grammy-Preisträger länger zusammen. Evans war insgesamt 31 Mal für einen Grammy nominiert und ist Mitglied in der Down Beat Jazz Hall of Fame. Dieses 2-CD-Deluxe-Set enthält ein ausführliches Booklet mit seltenen Fotos der Fotografen Chuck Stewart, Jean-Pierre Leloir und Jan Persson sowie Essays vom renommierten Jazzkenner und Musikjournalist Marc Myers und Produzent Zev Feldman. Des Weiteren sind Interviews mit Eddie Gomez, Marty Morell und dem Filmemacher Leon Terjanian Bestandteil des Titels.

Marc Myers lobte in Jazzwax: „Ich denke, Sie werden feststellen, dass Evans in England die beste Live-Aufnahme dieses Trios ist und im Allgemeinen leicht unter den ersten fünf von Evans ist.“ Für den Autor wird es nur von Sunday at the Village Vanguard / Waltz for Debbie aus dem Jahr 1961 und Bill Evans in Town Hall aus dem Jahr 1966 übertroffen.

Der Londoner Mitschnitt enthält sowohl Bill Evans’ früheste Aufnahme von „The Two Lonely People“ und „Sugar Plum“ als auch eine Interpretation von Miles Davis’ „So What“ (mit Evans erstmals 1959 für das Davis Album „Kind of Blue“ eingespielt) und zwei Eigenkompositionen des Pianisten, „Re: Person I Knew“ und „Waltz for Debby“. Des Weiteren enthält die CD-Version Jazzstandards wie „What Are You Doing the Rest of Your Life“, „Come Rain or Come Shine“, „My Foolish Heart“ und „Who Can I Turn To (When Nobody Needs Me)“. Das Album von Resonance ist nicht zu verwechseln mit einem weiteren Bill-Evans-Album, „Complete Live at Ronnie Scott’s 1980“ (Gambit Records).

„Evans in England“ beweist einmal mehr, dass Evans in seinem Spiel für die Kombination von Strenge und Sensibilität steht. Auch diese Aufnahmen sind wichtig, um seine Einzigartigkeit zu begreifen.

Bill Evans: „Evans in England“ ist auf dem Label Resonance im Vertrieb von h’art erschienen.