Mit „Ritmos do Brasil“ hat Nora Buschmann ein sehr dichtes, intensives, elegantes und nuancenreiches Album eingespielt. Es ist zudem von beeindruckender Dynamik, mit einem großartigen Klangbild. Auf dem Programm stehen unter anderem die Musik von Villa-Lobos, Baden Powell oder Dilermando Reis.

Zu Nora Buschmanns größter Stärke gehört es, in die Musik eines Landes oder einer Region einzutauchen und sie mit ihrer großartigen Virtuosität und spielerischem Einfühlungsvermögen zu interpretieren. Die vielfach ausgezeichnete Gitarristin und Dozentin, die an gleich mehreren deutschen Musikhochschulen (z. B. Rostock und Dresden) aktiv ist, hat eine wunderbare Auswahl brasilianischer Gitarrenmusik zusammengestellt. Kompositionen wie das berühmte „Prelude No. 1“ und die verträumte Mazurka Choro von Villa-Lobos, Baden Powells Valsa sem nome oder eine wunderbare Interpretation von Dilermando Reis‘ Eterna Saudade sind auf dem Album ebenso zu hören wie die Musik zeitgenössischer Komponisten wie Carlos Aguirre oder Fabian Zeller.

Nach dreizehn Solotiteln folgen sozusagen als musikalisches Dessert zwei Duette mit dem argentinischen Komponisten und Gitarristen Ricardo Moyano, bei dem Buschmann zur Oktavgitarre wechselt. Anspielttipp: „Prelude No. 1“ von Villa-Lobos sowie „Queira-me bem“.

Fazit: Dieses Album ist eine wahre Schatztruhe für alle Freunde der akustischen Instrumental-Gitarrenmusik. Das Klangbild ist sehr ausgewogen und jedes Detail und jede Feinheit wurde soundtechnisch in hervorragender Weise abgebildet und so steht einem audiophilen Klangvergnügen nichts im Wege.

Nora Buschmann: „Ritmos do Brasil“ ist bei acoustic music erschienen.