Salsa-Ikone Rubén Blades mit prächtiger Big Band

Salsa-Ikone Rubén Blades mit prächtiger Big Band

Der vielseitige Ruben Blades wurde am 16. Juli 1948 in Panama-Stadt geboren. Er studierte dort Jura und Politikwissenschaften – sang aber schon früh nebenbei. Im Alter von 20 Jahren reiste er erstmals nach New York, wo er seine erste Platte mit dem Boogaloo-Bandleader Pete Rodriguez aufnahm. Nachdem er sein Studium in Panama abgeschlossen hatte folgte er seinen in die USA emigrierten Eltern. Wiederum in New York nahm er Kontakt zum legendären Fania-Plattenlabel auf. Schon bald erkannte Willie Colon  das Talent des jungen Mannes. So folgte Ruben Blades als Sänger dem berühmten Hector Lavoe in der Band von Willie Colon nach. Als ihr gemeinsamer größter Hit darf wohl Pedro Navaja angesehen werden. Und immer war Rubén Blades auch politisch aktiv. So war er von 2004 bis 2009 Tourismusminister von Panama.

Der neunfache Grammy-Preisträger, Sänger, Komponist, Schauspieler und Politiker fand sich Ende 2014 für einen besonderen Abend mit dem „Jazz at Lincoln Center Orchestra“ zusammen. Blades brillierte an der Seite der renommierten Big Band mit seinen großen Hits, präsentierte aber auch Stücke, die seinen Werdegang stark bestimmt haben. Jedenfalls war dies ein besonderes Konzert, eines das besonders gelungen ist und nun auf CD beim Label Blue Engine Records erschienen ist. Vom ersten Takt an war die Stimmung im „Rose Theater in New York“ euphorisch. Die große hauseigene Big Band heizte kräftig ein, unterstützt von einer Auswahl hervorragender Perkussionisten. Sie alle waren zusammengekommen, um Rubén Blades eine farbenprächtige Klangkulisse zu bieten. Bei einigen Titeln ist auch Wynton Marsalis, der Ausnahmemusiker aus New Orleans als Solist auf der Trompete dabei, der auch das Album co-produzierte.

„Für mich war es eine große Ehre, gemeinsam mit dem ‚Jazz at Lincoln Center Orchestra‘ aufzutreten, denn es war immer mein Wunsch, mit diesem Sound im Hintergrund irgendwann einmal auf einer Bühne zu stehen. Es ist einfach das beste Ensemble, das ich kenne.“ Blades hatte schon immer ein Faible für die Songs der Swing-Ära.

Für den Gala-Abend in New York hatte Blades zum einen eigenes Repertoire ausgewählt, das er unwiderstehlich interpretiert, darüber hinaus aber auch Stücke, die seine Karriere prägten. So findet sich zum Beispiel eine wunderbare Variante eines alten Cole Porter Songs auf der CD, zu der Blades eine ganz besondere Beziehung hat. Empfehlenswerte Anspieltipps sind „Ban Ban Quere“ und „El Cantante“Rubén Blades: „Ich persönlich lernte die Songs der Swing-Ära schon als Kind. Mein Vater besaß einen tollen Plattenspieler und hatte alle Aufnahmen griffbereit im Schrank stehen. Ich habe sie nie zuvor aufgenommen, aber das ‚Jazz at Lincoln Center Orchestra‘ und sein Leiter Wynton Marsalis haben mir geholfen, diesen Traum endlich zu verwirklichen“.

Das „Jazz at Lincoln Center Orchestra“ ist eine Organisation, die nicht nur prächtige CDs veröffentlicht. Ihre Aufgabe ist es auch, die amerikanische Jazz-Geschichte in möglichst vielen Facetten abzubilden. Mit der Neuveröffentlichung „Una Noche Con Rubén Blades“ ist das fraglos bestens gelungen. Nicht zuletzt die passgenauen Arrangements und die stets vorhandene Power und Strahlkraft von Blades’ Stimme sind Garanten für dieses Werk der Extraklasse.

Jazz At Lincoln Center Orchestra with Wynton Marsalis: Una Noche con Rubén Blades ist auf dem Label Blue Engine Records erschienen im Vertrieb von Galileo.

Tagged under:

, , ,