Jodelfisch klingen ungezwungen und frisch

Jodelfisch klingen ungezwungen und frisch

Es sind die einfachen Ideen sowie die liebevollen und bedachtsamen Instrumentierungen, die die Arrangements der Gruppe Jodelfisch so faszinierend machen. Der Charakter der Lieder und Tänze wird gut eingefangen, sie klingen ungezwungen und frisch. Abwechslungsreich wäre ein weiteres Stichwort, wobei Melancholisches durch Heiteres aufgelockert wird. Was noch hinzukommt: Alle vier Musiker sind auf ihren Instrumenten virtuos unterwegs. Eine unvergleichliche Formation, die auf ihrem aktuellen Album „Neue Gezeiten“ ausgetretene Volksmusikpfade meidet und Neues wagt, akustische Reisen im Kleinen und Großen darbietet. Startpunkt der gemeinsamen Reise von Jodelfisch war 2011 der zweite Platz beim Fraunhofer Volksmusikpreis. Es folgten Auftritte vor allem in Süddeutschland, aber auch in Österreich, Italien und Rumänien. Im Jahr 2013 erschien ihr Debütalbum „Nah und Fern“ und im darauffolgenden Jahr spielten die Vier beim renommierten Euroradiofestival in Schweden.

Die Wurzeln von Jodelfisch reichen bis ins Jahr 2011 zurück, als sich Sandra Hollstein (Akkordeon und Gesang), Sabrina Walter (Harfe, Hackbrett und Gesang) und Gurdan Thomas (Tuba, Kornett, Ukulele und Gesang) bei einer Session trafen. Seit dreieinhalb Jahren komplettiert Vreni Hieber (Klarinette, Hackbrett, Gesang) die aktuelle Besetzung der Band, die von Beginn an undogmatisch eigene Wege ging. „Stilistisch sind wir uns von Anfang an ziemlich treu geblieben“, blickt Sandra Hollstein zurück. „Wir haben zwar alle einen unterschiedlichen Hintergrund, aber ähneln uns im Geschmack. Wir treffen uns, bringen Stücke mit, machen Vorschläge, und wenn es allen gefällt, kommt ein Stück ins Repertoire.“

Volksmusik in krummen Takten könnte man dieses Musizieren wohl treffend beschreiben. Zwar setzt das Münchner Quartett typische Instrumente wie Akkordeon, Harfe oder Kornett ein, doch ihre meist traditionellen Stücke führen quer durch den europäischen Kontinent, nach Schweden, Finnland, England, auf den Balkan, auch ins deutsche Mittelgebirge und nach Bayern. Am Ende ist man baff über soviel erfrischende Lockerheit. Mit mehrstimmigem Gesang und vielerlei Instrumenten nähern sie sich sanft der Poesie in alten Volksliedernund lassen es auch mal Krachen wenn sie Kurs auf den Balkan nehmen oder der bajuwarischen Kultur ihre Reverenz erweisen.

Jodelfisch: „Neue Gezeiten“ ist auf dem Label Beste Unterhaltung erschienen – eine Co-Produktion mit BR-KLASSIK

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