Zaz: Spannender Mix mit vielen Einflüssen

Zaz: Spannender Mix mit vielen Einflüssen

Sie gehört zu den erfolgreichsten Sängerinnen Frankreichs: Isabelle Geffroy alias Zaz meldet sich 2018 mit einem neuen Album zurück aus dem Studio. Auf „Effet Miroir“ (auf deutsch Spiegeleffekt) kombiniert sie Elemente von Chanson, südamerikanischen Gitarren, Pop, Salsa und Rock. Trotzdem ist es kein zusammen gewürfeltes Allerlei geworden. Eher ist es ein Album der Hoffnung und Ausdruck der Überzeugungen von Zaz, jener international gefeierten französischen Künstlerin. Die erste Single ihrer Platte heißt „Qué vendrá“ („Unter allen Umständen“). Gesungen auf Französisch und Spanisch, handelt der Song davon, das Leben zu nehmen wie es kommt – und nichts zu bereuen. In ihren Worten gesagt: „Für mich ist jeder Song wie ein Spaziergang über die Pfade des Lebens. Der Titel gibt diese vergangenen acht Jahre wieder, die ich auf Reisen oder bei Konzerten überall in der Welt verbracht habe, und erinnert mich an all die Begegnungen und daraus resultierenden Lehren.“ Klingt ein wenig nach Manu Chao.

Der vierte Longplayer der 38-Jährigen aus Tour, der Nachfolger von „Paris“ aus dem Jahr 2014 ist ein zweifellos ein spannender Mix und gleichzeitig ein nachdenkliches Album zwischen modernen Chansons und multikulturellen Einflüssen. Dabei gibt sich Zaz äußerst experimentierfreudig wie schon lange nicht mehr. Dazu gehören Rocksounds, Dub-Reggae und Walzerklänge, im munteren „Pourquoi tu joues faux“ flirtet sie sogar mit aktueller Elektronik.

Mit „On s’en remet jamais“ gedenkt die Sängerin der Opfer der Anschläge auf den Konzertsaal Bataclan. Zu ungewohnt elektronischen Gitarren und Synthie-Beats singt Zaz von und mit ungebeugter Lebensfreude. E-Gitarren bestimmen den Ton auch bei „Je parle“ und „Résigne-moi“.

Die starke stimmliche Leistung der Sängerin entfaltet sich aber vor allem bei den ruhigeren Nummern. „J’aime j’aime“ und „Nos vies“ versprühen viel von demFolk-Pop-Charme, mit dem Zaz zu Beginn ihrer Karriere die Grande Nation im Sturm erobert hat. „Si c’était à refaire“ wird vom Schlagzeug voran getrieben. „Laponie“ hingegen ist eine Liebeserklärung an Lettland, eines der vielen Länder, die Isabelle Geffroy bereist hat.

So ist „Effet miroir“ ein Kaleidoskop der Gefühle, in dem sich das Bittere und Süße aufs Schönste verbinden. Im Ganzen gesehen ein sehr gutes Album, wobei die leiseren Töne die überzeugendsten sind. Ab Februar 2019 begibt sich Zaz mit ihrem neuen Album auf Welttournee. In Deutschland wird sie unter anderem am 13.02. in Frankfurt, am 25.02. in Stuttgart und am 26.02. in München Station machen.

Zaz: „Effet Miroir“ ist bei Warner erschienen.

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