Kenny Werner: Solo-Piano vom Feinsten

Kenny Werner: Solo-Piano vom Feinsten

Die Jazz-Legende Quincy Jones bescheinigte dem Pianisten Kenny Werner aus Brooklyn: „100 Prozent Soul und Präzision in einem einzigen Menschen”! Wenn das kein Lob ist! Pianist und Komponist Werner, der mit elf Jahren seinen ersten TV-Auftritt absolvierte, ist mit allen musikalischen Wassern gewaschen. Er spielte mit Jazzheroen wie Archie Shepp, Dizzy Gillespie, Stan Getz, Charles Mingus, Elvin Jones, Lee Konitz, Lou Rawls, Mel Lewis, Toots Thielemans, John Scofield und und und ….. Er hat längst bewiesen, dass er außergewöhnliche Fähigkeiten besitzt. Endlich ist der Tastenmann wieder einmal solo unterwegs.Das lang erwartete Piano-Solo-Album von Kenny Werner „The Space“ ist da. Was für eine große Freude. Und Werner meint es ernst: „The Space“, das sind die Räume zwischen den Tönen. Das Album lässt somit viel Raum für Klang und Assoziationen. Die Auswahl der Stücke ist nur folgerichtig und obendrein mutig.

Der Eigenkomposition „The Space“ gleich zu Beginn der CD ist eine klanglich abwechslungsreiche wie spannende, fünfzehnminütige Suite. Sie entführt die Hörer in einen ganz eigenen Klangkosmos. Es folgt Keith Jarretts „Encore from Tokyo“ in einer Adaption von Kenny Werner, interessant und faszinierend gespielt. Danach gibt es eine harmonisch assoziative Eigenkomposition: „Fifth Movement“. Nach dem einzigartigen „You must believe in spring“ von Michel Legrand sind mit „Taro“ und „Kiyoko“ zwei Kompositionen von Jason Seizer zu hören. Danach lässt eine herrlich inspirierten Version des Standards „If I should lose you“ aufhorchen. Das Album schließt mit Werners bewegender Ballade „Fall from grace“ und entlässt den Hörer in eine beglückend entrückte musikalische Welt, im besten Falle in eine sakrale, zwischenraumreiche Meditation.

Kenny Werner: „The Space“ ist auf dem Label Pirouet erschienen.

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