Ein Sound voller Harmonien, Melodien und Rhythmen

Ein Sound voller Harmonien, Melodien und Rhythmen

„Wenn man ihn hört, kann man kaum glauben, dass all diese Klänge ausschließlich seiner Gitarre und seiner Phantasie entspringen“, sagte jüngst Herbie Hancock über den aus Benin stammenden Lionel Loueke. Der „Zauberer der sechs Saiten“ (Télérama) ist ein einfühlsamer Virtuose, ein „musikalischer Maler“, der aus Harmonien, Melodien und Rhythmen einen vielfarbigen Sound kreiert. Lionel Loueke wurde 1973 in Benin geboren, begann seine musikalische Laufbahn als Perkussionist, spielte in traditionellen afrikanischen Gruppen, interessierte sich für Pop und wechselte 17-jährig zur Gitarre. Seinem Musikstudium am National Institute of Art in Abidjan (Côte d’Ivoire), folgten ab 1994 vier Jahre an der American School of Modern Music in Paris. Ein George-Benson-Album und die Begegnung mit der Musik von Gitarristen wie Bill Frisell oder Pat Metheny lenkten ihn in Richtung Jazz und Fusion. Loueke erhielt ein Stipendium und ging 1999 für zwei Jahre ans Berklee College of Music in Boston, anschliessend folgte die grösste Talentschmiede im Jazz: das Thelonious Monk Institute in Los Angeles.

Sein jüngstes Album „The Journey“ wurde von Robert Sadin produziert. Loueke vermischt darauf einmal mehr traumwandlerisch Jazz, westafrikanische Musik und Rock und schafft so mit seiner Gitarrenvirtuosität und seinem melodiös-perkussiven Vokalstil zwischen Bariton, Falsett und Scatgesang eine eigene Welt. Insgesamt 15 Titel umfasst das Album. Ein großartiges Werk! All jenen empfohlen, die ein Ohr für anspruchsvolle, gute Musik haben. Es lohnt sich!

Anspieltipps: „Bouriyan“ und „Bawo“ sowie der a capella-Song „The Healing“.

Lionel Loueke: „The Journey“ ist auf apartemusic im Vertrieb von PIAS erschienen.

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