Beeindruckende Live-Aufnahme von Luka Bloom

Beeindruckende Live-Aufnahme von Luka Bloom

Der Gitarrist und Sänger Luka Bloom gehört zweifelsohne zu den wichtigsten Songwritern Irlands. Sein beeindruckendes Gitarrenspiel und seine Stimme reichen völlig aus, um selbst größte Säle mit seiner Musik zu füllen – mehr braucht es nicht.
Und live ist Luka Bloom sowieso eine Granate. Ihm gelingt das, was manchmal selbst großen Bands nicht gelingt: Jeden Zuschauer bis in die hinterste Reihe vom ersten Ton an zu fesseln. Das war nicht anders, als er im Dezember 2001 im Sendesaal von Radio Bremen Station machte und das Publikum vollends begeisterte.

Luka Bloom bewegt sich eben gerne abseits der ausgetretenen Pfade und bleibt im Gedächtnis. Er ist wohl der Prototyp des Musikers der leisen Töne. Seit weit über 30 Jahren greift er vermeintliche Alltäglichkeiten in seinen Liedern auf und macht daraus empfindliche, gefühlvolle Lieder ohne Kitsch oder Pathos. Eine sanfte Stimme, die sechs Saiten einer Gitarre, mal gezupft, mal geschlagen – das ist alles, was Luka Bloom braucht. Heraus kommen Lieder, die vom Leben erzählen, verträumte Liebesballaden, nachdenkliche und sozialkritische Stücke.

Der pointierter Beobachter und Chronist seiner Umwelt, berührender Sänger und akzentuierender Gitarrist, Ire und Weltbürger, Singer / Songwriter – Urgestein, vor allem aber ein integrer Künstler mit Würde und Rückgrat sieht in der Einfachheit den Schlüssel zum Erfolg. Wunderbar miterleben lässt sich das alles auf seinem Live-Album „Sometimes I Fly…“, das am 2. Dezember 2001 von Radio Bremen mitgeschnitten wurde. Mit seinem Freund Brian Masterson, dem Produzenten von Elvis Costello, Van Morrison und den Chieftains, hat der Musiker persönlich die Bänder bearbeitet und gemastert. Das Klangergebnis ist beeindruckend. Der sympathische Ire aus Newbridge im County Kildare, der bürgerlich Barry Kevin Moore heißt, hat noch einen älteren Bruder Christy Moore (Planxty), der ebenfalls ein weltbekannter Folkmusiker ist. Übrigens: Die CD ist mit einem umfangreichen Booklet ausgestattet, das alle Lyrics und vom Künstler selbstverfasste Linernotes enthält.

Fazit: Ein großer musikalischer Moment, der in Bremen festgehalten und in bester Tonqualität jetzt zugänglich gemacht wurde. Die 14 Songs ergeben nahezu eine Stunde Luka Bloom in Bestform. Hut ab!

Luka Bloom: „Sometimes I Fly…“ ist auf dem Label MIG erschienen.

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