Der 2013 als „UNESCO-Künstler für den Frieden“ ausgewählte Marcus Miller ist nicht nur glänzender Bassist und außergewöhnlicher Multiinstrumentalist, sondern auch Komponist und Produzent mit herausragendem Talent. Seine zahlreichen Kooperationen mit Größen wie Miles Davis, Eric Clapton, George Benson, Aretha Franklin, Brian Ferry, Wayne Shorter, Herbie Hancock und Carlos Santana haben sein musikalisches Umfeld geprägt. Der Großmeister des Slapping hat kürzlich ein neues Album veröffentlicht.„Laid Black“ heißt es und enthält fantastische Musik. Zum Gelingen trugen insbesondere auch Gäste wie Selah Sue, Trombone Shorty, Kirk Whalum, Jonathan Butler, Brian Culbertson und Take Six bei. Schnell wird klar, dieser Mann muss weder sich noch seinen Hörern etwas beweisen. Er lässt lieber die Musik sprechen. Kurz gesagt: Millers zwölftes Studio-Album unter eigenem Namen ist ein Volltreffer geworden. Besonders zu loben ist seine exzellente Band, bestehend u.a. aus Alex Han, Russell Gunn, Brett Williams und Alex Bailey, die ihm kongenial zur Seite steht.

Auf den kraftvollen, funky Start mit „Trip Trap“ folgt eine ganz entspannte Version des Doris Day-Klassikers „Que Sera Sera“. Mit „Sublimity ‚Bunny’s Dream“, „Someone to Love“ (eine großartige romantische Ballade) und „Preacher’s Kid“ präsentiert Miller drei Kompositionen, die wunderbar relaxt daherkommen. Die Palette der Stile ist vielfältig. Das reicht von modernen Elementen der Musik, sei es Hip-Hop, moderner R&B und natürlich Fusion, Funk bis hin zu Jazz.

Millers großer Durchbruch begann mit seiner Zusammenarbeit mit Miles Davis, als dieser 1981 nach sechs Jahren Abwesenheit das Album „The Man With The Horn“ veröffentlichte, und Miller auch vertreten war. Aber erst das 1986 vorgelegte Album des Trompeters, „Tutu“, sollte den Ruhm des Bassisten begründen. Marcus Miller, 1959 in Brooklyn geboren, gilt seit Jahrzehnten als stilprägender E-Bassist. Und das zur Recht!

Marcus Miller: „Laid Black“ ist auf dem Label Blue Note/Universal erschienen.