Elina Duni: Lieder von Abschied und Aufbruch ins Ungewisse

Elina Duni: Lieder von Abschied und Aufbruch ins Ungewisse

Die Musikerin und Sängerin Elina Duni besitzt eine der betörendsten Stimmen in der globalen Jazzszene. Das ist die eine Seite der Künstlerin. Die andere, ist die Tatsache, dass sie sich dem Balkan verpflichtet fühlt. Die 37-jährige albanisch-schweizerische Sängerin hat jetzt erstmals ein Soloalbum aufgenommen. Passend zum Plattentitel „Partir“ vereinigt es zwölf Lieder, die alle von Abschied, Loslassen und Aufbrüchen ins Ungewisse handeln.

Elina Duni weiß, wovon sie singt. Nicht nur die Trennung von einer geliebten Person hat sie vor kurzem selbst erfahren müssen. Auch das Fortgehen kennt sie nur zu gut, sie, die mit zehn Jahren aus Albanien mit ihrer Mutter in die Schweiz floh, in Luzern und Genf aufwuchs, in Bern Jazzgesang, Klavier und Komposition studierte und mittlerweile in Zürich zuhause ist. Die aufwühlende Geschichte des Balkans hat viele anrührende Lieder über die Liebe und das Exil hervorgebracht. Duni verleiht den Stücken eine subtile, tranceähnliche Grundstimmung, die den Hörer unwillkürlich in Bann schlägt. Auf „Partir“ präsentiert sie Songs aus den unterschiedlichsten Quellen und begleitet sich dabei selbst an Klavier, Gitarre oder Rahmentrommel.

Man findet hier traditionelle Musik aus Albanien, dem Kosovo, Armenien, Mazedonien, der Schweiz und dem arabisch geprägten Andalusien genauso wie Jacques Brels „Je ne sais pas“, Alain Oulmans „Meu Amor“, Domenico Modugnos „Amara Terra Mia“, oder das von Elina selbst geschriebene „Let Us Dive In“. Das Album „Partir“ wurde im Juli 2017 in den Studios La Buissone in Südfrankreich aufgenommen und von Manfred Eicher produziert. Zu Dunis ausdrucksvoller Stimme passen die reduzierten Arrangements bestens. Ein Album von beeindruckender Intensität.

Elina Duni: „Partir“ ist bei ECM Records erschienen.

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