Sie ist die stolze Stimme Malis: Fatoumata Diawara. Als eines von elf Kindern in Abidjan geboren wuchs sie in Bamako auf. Inzwischen ist sie eine vielbeschäftigte Künstlerin. Mit illustren Stars hat sie zusammen gearbeitet: mit Herbie Hancock, Bobby Womack etwa oder Paul McCartney und betrat so namhafte Bühnen wie das Glastonbury Festival oder die New Yorker Carnegie Hall. Mit Amadou & Mariam, Oumou Sangaré und Toumani Diabaté gründete sie eine Art westafrikanische Super-Group und betätigte sich parallel dazu erfolgreich als Schauspielerin in Filmen wie „Timbuktu“ oder „Mali Blues“. Jetzt also kommt ihr zweites Album auf den Markt, Titel „Fenfo“, was übersetzt „etwas zu sagen“ bedeutet. Und eine Menge zu sagen hat Diawara auf diesem Werk. Musikalisch gesehen ist dies ein Album ohne irgendwelche Grenzen. Es ist offen nach allen Richtungen. Die Künstlerin verbindet hier die Modernität der elektrischen Gitarre mit den alten afrikanischen Saiteninstrumenten Kora und Ngoni, sie kombiniert Kit-Drums mit den zeitlosen Rhythmen der traditionellen Perkussion.

Begleitet wird sie unter anderem von Matthieu Chedid (Gitarre und Keyboards), dem brillanten Cellisten Vincent Ségal und dem Kora-Spieler Sidiki Diabaté. Die elf Songs auf „Fenfo“ – meist in Bambara gesungen – behandeln zeitlose Themen wie Migration, Respekt, Demut, Liebe, Familie und wie man eine bessere Welt für unsere Kinder schaffen kann. „Ich wollte nicht auf Englisch oder Französisch singen, weil ich mein afrikanisches Erbe respektiere“, erklärte sie kürzlich. Und eines ist auch klar: Fatoumata Diawara ist mehr als eine Singer/Songwriterin. Sie ist eine Folk-Poetin, eine der wichtigsten Vertreterinnen moderner afrikanischer Musik. Übrigens: Auch als Schauspielerin hat sie sich einen Namen gemacht. In dem beeindruckenden Film „Mali Blues“ spielt sie die Hauptrolle. Seit sieben Jahre warteten Fans westafrikanischer Musik auf den Nachfolger ihres Debütalbums „Fatou“, jetzt ist es da. Und es ist ein großartiges Album geworden.

Fatoumata Diawara: „Fenfo“ ist bei Wagram/Monturo im Vertrieb von Indigo erschienen.