„Sefarad“: Musikalische Kleinode der Sephardischen Kultur

„Sefarad“: Musikalische Kleinode der Sephardischen Kultur

In die Musik der Sepharden und die Spiritualität alter hebräischer Texte entführt die Sängerin und Komponistin Liona Hotta mit ihrem neuen Projekt „Sefarad“. Mit ihrem Ensemble hat sie sogenannte „Piyutim“, spirituelle Texte des bedeutenden jüdischen Gelehrten Rabi Yehuda Halevi (1075-1141) vertont, aber auch sephardische Songs neu interpretiert. Als Sephardim bezeichnen sich die Juden und ihre Nachfahren, die bis zu ihrer Vertreibung durch die Christen im 15./16. Jahrhundert auf der Iberischen Halbinsel lebten, sich danach vor allem in den Mittelmeer-Anrainerstaaten niederließen.

Das aktuelle Album „Sefarad“ von Liona & Serena Strings präsentiert musikalische Juwelen dieser sephardischen Kultur. Es ist eine musikalische Reise in die Vergangenheit geworden. Als „Sefarad“ wird auf Hebräisch die Iberische Halbinsel bezeichnet. Jahrhundertelang war sie mit Spanien und Portugal ein Zentrum jüdischen Lebens in Europa. Die sephardische Musik wird auf ladinisch gesungen (judeo-spanisch) und wurde durch mündliche Überlieferung von Generation zu Generation weitergegeben. Die Lieder sind voller Leidenschaft, Freude, Liebe aber auch voller Leid.

Die Arrangements von Liona & Serena Strings verschmelzen Folk, klassische und spanische Musik miteinander. Mit Violine, Cello, Gitarre und Gesang plus Gäste erschaffen die Musiker eine entspannte, leicht melancholische Atmosphäre. Die Texte versteht allerdings nur, wer Ladino, die Sprache dieser Geflüchteten beherrscht.

Liona & Serena Strings: „Sefarad“ ist bei Galileo Music erschienen.

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