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Fredda hat ihre Sound-Identität gefunden
Fredda hat ihre Sound-Identität gefunden
Fredda, die eigentlich Frédérique Dastrevigne heißt, begann ihre Karriere als Background-Sängerin und Duett-Partnerin ihres Lebensgefährten Pascal Parisot. Inzwischen hat sie sich „emanzipiert“ und macht ihr eigenes Ding. Mit ihrem aktuellen Album „Land“ hat die 47-jährige Französin ihre Sound-Identität gefunden, die ihr vorschwebt. In Eigenregie hat sie fast alles daran selbst verantwortet. Dieses Mal hat sie die akustische Umsetzung – die Arrangements und die Realisation – selbst in die Hand genommen und den Klang gestaltet. Fredda ist nach Tucson (Arizona) gereist und hat mit dem Produzenten Jim Waters zusammengearbeitet, der unter anderem auch für die Indie-Rockband Calexico hinter den Reglern sitzt. Sie haben Mariachi-Trompeten als musikalische Elemente hinzugefügt und lassen so die Weite der Wüste Arizonas aufleben. Dazu Violinen, Posaunen, Gitarren mit einem Flair von Folk.
Fredda ist eine feinfühlige Beobachterin, die mit ihrer wunderbaren Stimme und einzigartigen Klangfarbe trotz neuer Einflüsse die französische Chanson-Szene lebendig hält. Ihre Themen sind realitätsnah und zeitlos: Exil, Migration, Reisen, Natur, Ökologie und natürlich die Liebe. Fredda singt über Migration, Flucht und Exil, aber auch über die eigene Lust am Reisen.
Sie hat ein Faible für Amerika und die amerikanische Musik. Zudem ist sie eine minutiöse Beobachterin und schreibt fast alle Lieder selbst. Songs wie „Sur la lande“ in dem es um Entwurzelung und Heimatlosigkeit geht. Im Lied „Matins Maquillés“ verarbeitet Fredda die Anschläge vom 13. November 2015 in Paris. In „Ma rivière“ geht es um einen verseuchten Fluss, der Natur und Menschen in die Knie zwingt.
Was an dieser CD besonders gefällt ist die Tatsache, dass Fredda die Klänge der amerikanischen Countryside geschickt mit der Poesie des französischen Chansons verbindet. Entstanden ist ein leichtfüßiges Album mit Tiefgang.
Fredda: „Land“ ist auf dem Label Le pop musik erschienen.