Gary Clark Jr. ist auch live eine Granate

Gary Clark Jr. ist auch live eine Granate

Sie nennen ihn den „neuen Jimi Hendrix“. Aber man tut ihm damit keinen Gefallen. Gary Clark Jr. ist zwar ein überragender Gitarrist, glänzender Songwriter und hinreißend gefühlvoller Sänger mit markanter Stimme, aber der Vergleich mit Hendrix ist zu weit hergeholt. Dennoch, dieser Typ ist ein ganz Großer was Blues, Soul, Funk und R’n’B angeht. Von Kindesbeinen an ist er mit reichlich Oldschool-Klängen in Verbindung gekommen, sprich zuhause liefen Platten von Curtis Mayfield, B.B. King, Jackson Five und Konsorten. Das hat den jungen Gitarristen und Sänger stark geprägt und der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Der größte Einfluss für den aus Austin, Texas stammenden 33-jährigen Clark bleibt aber der erlesene Kreis texanischer Musiker wie Jimmie Vaughan, Hubert Sumlin Jr. oder Pinetop Perkins.

Clark war bei der 50. Jubiläumstour der Rolling Stones dabei und feierte mit der Band das legendäre Abschiedskonzert im Londoner Hyde Park. Auch Barack Obama kam beim Festival „Red, White and Blues“ im Weißen Haus in den Genuss des Gitarrenvirtuosen.

Kürzlich hat Gary Clark Jr. sein bereits zweites Live-Album, das den programmatischen Titel „Live/North America 2016“ trägt auf den Markt gebracht. Eine formidable Auswahl an Stücken, die ohne Overdubs, ohne Extra-Effekte auskommen und eine echte Live-Performance garantieren.

Die CD enthält einerseits eine ganze Reihe von Songs des 2015er-Albums „The Story of Sunny Boy Slim“ – wie „The Healing“, „Grinder“, „Our Love“, „Cold-Blooded“ und „Shake“ -, andererseits „You Saved Me“ und „When My Train Pulls In“, aus Clarks hochgelobtem Debüt „Blak and Blu“ – und zwei unveröffentlichte Cover-Versionen, nämlich Jimmy Reeds‘ „Honest I Do“ und Elmore James‘ „My Baby’s Gone“. Fazit: Ein furioses Live-Album voller Energie und in sich schlüssig.

Gary Clark Jr.: „Live/North America 2016“ ist bei Warner Records erschienen.

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