Ultimativer Reisebegleiter: Wir testen den BackBeat Pro 2 Special Edition

Ultimativer Reisebegleiter: Wir testen den BackBeat Pro 2 Special Edition

Wer häufiger die Kopfhörer-Reviews auf wegotmusic.de liest, wird gemerkt haben, wie gerne ich unterwegs bin. Reisen heißt für mich: Neue Eindrücke sammeln, neue Menschen und Orte kennenlernen, aber auch Abstand zum Alltag gewinnen – und (ganz sprichwörtlich) meinen Horizont erweitern.

Und natürlich gehört für mich auch Musik dazu. In allen Lebenslagen. Möglichst störungsfrei und in guter Qualität. Bislang taten es hier gute In-Ear Kopfhörer, doch für die jüngste Reise durfte ich den Plantronics BackBeat Pro 2 in der Special Edition als meinen Reisebegleiter mitnehmen. Er markiert die Business-Klasse im Produktportfolio des kalifornischen Herstellers – und hat ein Feature, das das Tragen sogar dann zum Vergnügen macht, wenn keine Musik läuft: Active Noise Cancelling – oder einfach aktive Rauschunterdrückung. Hierdurch wird die Umgebungslautstärke durch „Antischall“ aktiv reduziert (siehe Ende des Artikels) – und damit hat der uneingeschränkte Musikgenuss freie Fahrt.

Der Plantronics BackBeat Pro 2 ist ein Kopfhörer wie ein Oberklasse-Automobil. Edle Materialien, tolle Haptik, dezentes Design und eine Ausstattungsliste, die eigentlich keine Wünsche offen lässt.

Die drehbaren Ohrhörer sind aus Memoryschaum gefertigt, der auch bei längerem Tragen (und auch bei Brillenträgern) kein Druckgefühl oder Spannungen aufkommen lässt. Dazu dezente Holzprints an den beiden Seiten, die dem grauen Around-Ear-Kopfhörer einen Hauch skandinavisches Design verleihen. Wenn es irgendetwas zu bekritteln gibt, dann dass die Bedienung an der linken Ohrmuschel ein bisschen friemelig ist – und man sich erst eingewöhnen muss, bevor man beispielsweise vor- oder zurückspulen kann. Lauter und leiser ist ebenfalls machbar, Play / Pause sowieso.

Darüberhinaus hat der BackBeat Pro 2 in der Special Edition ein Case, das ihn auf Reisen (und auch sonst) vor Staub, Schmutz und Stößen schützt. Denn die zarten Ohrmuscheln sollten besser keinen Kontakt zu scharfkantigen Dingen wie Schnellheftern, Stiften, Regenschirmen oder anderen Tascheninhalten haben, möchte man, dass sie möglichst lange den eigenen Ohren schmeicheln.

Doch schreiten wir zur Tat. Es ist morgens früh am Flughafen Frankfurt. Ich sitze am Gate, der BackBeat Pro 2 ist voll geladen und soll für rund 24 Stunden reichen, womit auch Globetrotter ausreichend bedient sein dürften. Schon hier spielt der Kopfhörer seine Stärken aus. Denn der Klang ist – auch ohne aktiviertes Noise-Cancelling absolut genial. Das Boarden beginnt, doch mit guter Musik auf den Ohren ist Anstehen und Warten kein Thema. Im Flugzeug verstaue ich mein Gepäck, setze mich auf meinen Platz – und schalte den Noise-Cancelling-Modus ein. Eine Stimme im Hörer quittiert die Einstellung kurz, schon wird es auch bei ausgeschalteter Musik spürbar leiser. Vor allem sonore, tiefe Frequenzen mindert der BackBeat Pro 2 deutlich. Kommt dann noch Musik dazu, passieren zwei Dinge: Erstens wird der ohnehin schon gute Klang noch lebhafter und präsenter, zweitens erhalten die Bässe mehr Fülle und Druck. So kann es weiter gehen. Dass beim Start die Triebwerke neben mir aufheulen nehme ich nur am Rande wahr – statt dessen konzentriere ich mich auf die Musik.

Eine gute halbe Stunde später. Es gibt etwas zu trinken. Doch ich muss den BackBeat Pro 2 nicht abnehmen, um die Stewardess zu verstehen. Zwar würde er die Musik automatisch pausieren, wenn man ihn absetzt, aber der smarte Hörer hat auch einen „Open-Mic“-Modus, bei dem das Mikrofon, das den Außenschall aufnimmt, direkt auf die Hörer gespielt wird. Das Resultat: Man kann sich ganz normal mit seinem Umfeld unterhalten, Durchsagen lauschen oder einfach die Außenwelt hören. Sehr praktisch. Kurz vor der Landung verstaue ich den BackBeat Pro 2 wieder im Case, stecke ihn zurück in die Tasche und freue mich auf den Rückflug.

Unser Fazit

Im Vergleich zu anderen Noise-Cancelling Around-Ear Kopfhörern ist der Plantronics BackBeat Pro 2 ein guter Deal – vor allem in der üppiger ausgestatteten Special Edition. Er macht das Reisen angenehmer und komfortabler – und kann mit einer Top-Ausstattung (zusätzlicher analoger Audio-Eingang, NFC, Pairing von zwei Geräten gleichzeitig, diverse Sensoren, eingebaute Fernbedienung…) punkten. Wer oft auf im Reisebus, Zug oder Flugzeug sitzt, wird ein solches Gadget nicht mehr missen wollen. Doch auch für den Alltag im öffentlichen Nahverkehr ist ein solcher Hörer sicher ein Zugewinn an Komfort. Natürlich entkoppelt der BackBeat 2 den Träger nicht völlig von seiner Umwelt. Doch wird der Umgebungsschall maßgeblich abgesenkt – und die Wiedergabequalität der Musik ist gerade mit aktiviertem Noise-Cancelling-Modus auf einem Top-Niveau. Weitere Informationen gibt es auf der Website von Plantronics.

Active Noise Cancelling…wird auch „Active Noise Reduction“ oder Antischall genannt. Das Prinzip bei Kopfhörern ist immer gleich: In der Hülle des Hörers ist ein Mikrofon verbaut, das Umgebungsgeräusche aufnimmt. Ein Prozessor spiegelt dieses Signal und bringt es mit entsprechender Lautstärke auf die Membranen. Der Effekt: Hierdurch treffen Schall (und Gegenschall) im Ohr aufeinander und reduzieren sich drastisch. In der Praxis funktioniert dies besonders gut bei sonoren Geräuschen wie von einem fahrenden Zug oder eines Flugzeugs im Reiseflug. Weitere Informationen gibt es beispielsweise auf wikipedia.de.

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