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Im Test: Zwei Bluetooth-Kopfhörer von Plantronics
Im Test: Zwei Bluetooth-Kopfhörer von Plantronics
Dass Plantronics gute Kopfhörerkonzepte auf den Markt bringt, hatten wir schon bei unserem großen Test des kabellosen Sportkopfhörers BackBeat Fit vor einigen Monaten festgestellt. Heute vergleichen wir zwei für den Alltag konzipierte Systeme – den BackBeat Go 3 und den BackBeat 100. Beide funktionieren mit Bluetooth – und beide bieten interessante Features für Freunde des mobilen Musikgenusses – verfolgen jedoch einen völlig unterschiedlichen Ansatz.
Starten wir mit dem BackBeat Go 3. Der schnurlose InEar-Kopfhörer ist solide verarbeitet, hat – trotz Akkus für knapp sechs Stunden Musikgenuss verhältnismäßig kleine Earbuds und bietet einen ausgewogenen Klang. Dabei ist die Auflösung im Bereich der Hoch- und Mittelfrequenzen richtig gut, die Bässe nicht übertrieben, aber dennoch voll präsent. Die Hörer sitzen perfekt im Gehörgang – dank der flexiblen „Fit Stabilizers“. Diese kleinen Flügelchen fixieren die Earbuds auf sanfte Art im Ohr. Und zwar ohne, dass es drückt. Für die gute Passform im Gehörgang selbst sorgen Gummiaufsätze in den Größen S, M und L. Damit sollten die meisten Menschen gut versorgt sein. Doch der Clou des BackBeat Go 3 liegt im Zubehör: denn zum Lieferumfang zählt – auf Wunsch und gegen Aufpreis – eine stylische Tasche aus Stoff, die dem Kopfhörer nicht nur Schutz bietet, sondern ihn gleichzeitig auch zweimal vollständig nachladen kann. Das funktioniert über einen eingebauten Akku und ein in der Tasche fest angebrachtes Micro-USB-Kabel. Über das mitgelieferte „normale“ USB-auf-Micro-USB-Kabel kann man dann im Bedarfsfall auch die Tasche nachladen. Beides braucht natürlich seine Zeit, aber ich kann mir jede Menge Situationen vorstellen, in denen ich gerne eine mobile Lademöglichkeit für meine Gadgets habe. Natürlich könnte man mit der Tasche auch sein Smartphone laden, aber das habe ich hier nicht geschrieben… Damit man jederzeit weiß, wie es um den Ladezustand steht, hat die Tasche eine LED-Anzeige für Hörer und Akku. Ein kurzer Druck genügt, Schon leuchten sie auf. Nicht unerwähnt sei die Feuchtigkeits-resistente Nano-Beschichtung des Hörers, die problemlos bedienbare Fernbedienung sowie die Tatsache, dass sich die Gummiadapter für den Gehörgang besonders einfach austauschen lassen. Die Sprachausgabe (unter anderem mit Ansagen zur Akkulaufzeit und dem Pairing des BackBeat Go 3) lässt sich via eigener App auf verschiedene Sprachen einstellen. Und sollte es mal eine neue Firmware geben, kann man diese auch über das Smartphone neu aufspielen. Des weiteren glänzt der 19 Gramm leichte Kopfhörer mit einem „Deep Standby Modus“, der die Akkuladung bis zu sechs Monaten (!) aufrecht erhält.
Der zweite im Bunde ist der BackBeat 100. Seine Earbuds sind so klein und leicht, wie man es sonst nur von schnurgebundenen InEar-Kopfhörern kennt. Kein Wunder: Sie müssen keinen Akku tragen, denn der befindet sich in einem U-förmigen Band, das man sich um den Hals – und beispielsweise dezent unter den Kragen – legt. Das mag zwar eher unkonventionell anmuten, bietet aber eine Reihe von Vorteilen. Zum einen den größeren Akku. Bis zu acht Stunden Hör- und Telefongenuss bietet der BackBeat 100. Ein phänomenaler Wert für einen InEar-Kopfhörer mit Bluetooth und absolut ausreichend für einen durchschnittlichen Tag. Zum anderen hängt nicht viel Gewicht am Ohr, das die Earbuds beim kleinen Sprint zum Bus oder der Bahn aus dem Gehörgang schüttelt. Auch gut: Die maximale Entfernung, die zwischen gekoppeltem Smartphone und BackBeat 100 liegen kann, ist deutlich höher als die durchschnittliche Entfernung, die andere Bluetooth-Hörer bis zum Verbindungsabbruch meistern, was der größeren – und damit auch empfangsstärkeren Antenne geschuldet sein dürfte. Schlussendlich sieht der Kopfhörer auch noch sehr dezent aus, denn die kleinen Ohrstücke wirken durch das schmale Kabel und ihr silbernes Finish sehr elegant. Netter Gimmick am Rande: durch kleine Magnete lassen sie sich aneinander clippen – optimal für Aufbewahrung und den Transport. Leider ist das auch der minimale Wermutstropfen des BackBeat 100 – denn er lässt sich nicht wie andere Schnurlos-Kopfhörer einfach und kompakt verstauen. Hier wäre eine kleine Tasche im Lieferumfang schön gewesen, in der man das doch ein bisschen fragil wirkende Gerät hätte sicher verstauen können.
Dafür ist sein Sound top und steht dem anderer Kopfhörer – auch etwas höherpreisiger Geräte in nichts nach. Die Fernbedienung findet am rechten Innenrand ihren Platz – an den mega-leichten Earbuds oder dem sehr dünnen Kabel war schlicht kein Platz mehr für die Steuerung. Auch das Mikrofon für Anrufe und Sprachbefehle ist dort verbaut.
Unser Fazit
So unterschiedlich die Konzepte auch sein mögen, so empfehlenswert sind beide Kopfhörer. Am Ende sind es die persönlichen Nutzungsgewohnheiten und der individuelle Geschmack, die über den Kauf entscheiden werden. Und wie bei allen Kopfhörern gilt: Probehören ist Pflicht!
Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Herstellers!